Wesel Weg am Ellerdonksee eröffnet

Wesel · Die Kiesfirma Suhrborg hat nach Plänen des Bislicher Heimatvereins einen 750 Meter langen Rad- und Fußgweg am östlichen Ufer des Ellerdonksees gebaut. Im Sommer 2013 soll der ersehnte Badestrand eröffnet werden.

 Richtig idyllisch: Suhrborg-Geschäftsführer Michael Hüging-Holemans zeigt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp den neuen Weg am Ellerdonksee.

Richtig idyllisch: Suhrborg-Geschäftsführer Michael Hüging-Holemans zeigt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp den neuen Weg am Ellerdonksee.

Foto: Malz

Der Heimatverein Bislich hat ein ehrgeiziges Ziel. Irgendwann einmal soll um den gesamten Ellerdonksee ein kombinierter Rad- und Fußweg führen. "Doch bis dahin werden wohl noch Jahrzehnte vergehen", macht sich Heimatvereinsvorsitzender Klaus Droste keine Illusionen. Ein erster Schritt, das Umfeld des Auskiesungssees für Einheimische und Touristen (siehe Info) attraktiver zu machen, ist getan. Nach Plänen des Heimatvereins hat die Firma Suhrborg im Februar und März einen rund 750 Meter langen und 2,50 Meter breiten Weg parallel zur Böckerschen Straße angelegt. Entlang der Strecke wurden Bäume gepflanzt und Rasen gesät. Auf einer kleinen Landzunge laden seit Anfang Mai zwei ungewöhnliche Bänke inklusive Tisch zum Verweilen ein.

Probleme mit Vandalismus

"Wir haben immer wieder das Problem, dass Randalierer Holzbänke zerschlagen oder ins Wasser werfen", sagt Suhrborg-Geschäftsführer Michael Hüging-Holemans. Deshalb hat man einfach faustgroße Kiesbrocken in einen länglichen Drahtkäfig gesperrt und auf dieser Konstruktion Holzbohlen als Sitz- beziehungsweise Tischfläche montiert. Sieht gut aus und passt ins Gesamtbild. Weil alle Arbeiten von Suhrborg-Leuten ausgeführt wurden und die Masse des Baumaterials aus eigenem Abbau stammt, hat das Kiesunternehmen lediglich einen niedrigen fünfstelligen Betrag investiert. Nur der gelbliche Belag musste zugekauft werden. "Das ist nämlich ungewaschener Kies aus einer Trockenabgrabung, den wir leider nicht in der Produktpalette haben", bedauert Michael Hüging-Holemans.

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, die gestern ymbolisch das rote Band zur Eröffnung durchschnitt, freut sich, dass hier die Möglichkeit geschaffen wurde, "endlich einen freien Blick auf den See zu haben. Das haben sich nämlich viele gewünscht." Ein weiterer, seit Jahrzehnten bestehender Wunsch der Bislicher nach einem eigenen Badestrand könnte ebenfalls in absehbarer Zeit in Erfüllung gehen. Am Rande der Eröffnungsfeier zeigte sich Klaus Droste zuversichtlich, dass nach Ende des Planverfahrens und der Unterzeichnung aller bereits im Sommer 2013 der offizielle Badebetrieb starten könnte. Über Details wird noch gesprochen. Klar sei aber, dass in erster Linie Bislicher den Strand nutzen sollen. "Bei maximal 400 Badegästen soll Schluss sein", sagt Droste.

(RP)
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