Kommentar zur Woche Was Sie am Wochenende unbedingt unternehmen sollten

Die EU ist mehr als ein Gurken-TÜV. Also gehen wir wählen! Für unser Europa.

 Wählen am Wochenende - Bürgerpflicht.

Wählen am Wochenende - Bürgerpflicht.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Die Höhe der Briefwahlbeteiligung liefert noch keine verlässliche Auskunft darüber, wie eng die Zukunft Europas den Wählern am Niederrhein am Herzen liegt. Nach allem aber, was man am Freitag aus den Rathäusern von Wesel, Schermbeck und Hamminkeln vernommen hat, gibt es ein gesteigertes Interesse der Bürger an der Europawahl am Sonntag, 26. Mai. Das ist eine gute Botschaft: Es ist eben keine Plattitüde, wenn man von der Wahl als erster Bürgerpflicht schreibt. Diese Europawahl betrifft uns mehr als viele Wahlen zuvor. Wer an ihr teilnimmt, gibt auch ein Bekenntnis ab – für ein großes Friedensprojekt, das uns seit mehr als 70 Jahren ein Leben ohne Krieg mit den Nachbarländern ermöglicht.

Natürlich gibt es die Europa-Skeptiker, die die EU noch immer als einen Technischen Überwachungsverein zur Kontrolle der Salatgurken-Krümmung bezeichnen. Auch die sollen bitte zur Wahl gehen. Dass dieses Europa Veränderungen braucht, diese Botschaft ist bei allen Parteien angekommen. In welcher Art diese aber angestrebt werden, ob dabei auch extreme Positionen integriert werden müssen, das haben wir Wähler in der Hand. Mit unserem Kreuz auf dem Stimmzettel.

Und was bedeutet diese Europawahl für den Niederrhein, für Umwelt, Wirtschaft, Alltagsleben vor Ort? Die Fördergelder fließen zahlreich, manchmal stecken hinter technisch klingenden Termini ganz greifbare Projekte. Wenn man die Kommunen fragt, welche EU-Geldern bei ihnen ankommen, dann fällt die Antwort nicht leicht. Finanziert werden Museen, Projekte an den Unis in Duisburg und Nimwegen, das Weseler Niederrheinmuseum oder Kunstprojekte auf Schloss Ringenberg. Millionen fließen in den Sozialbereich, in den Umweltschutz. Die EU tut in Zukunft gut daran, noch transparenter darzustellen, wie sie in den Kommunen wirkt. Auch das wird die Akzeptanz für Europa, die irgendwann in Begeisterung umschlagen muss, noch erhöhen. Ich jedenfalls wähle: Europa.

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