Wesel. Was die Hansefest-Besucher erwartet
Wesel. · Es ist Tradition: das Hansefest am letzten Oktoberwochenende. Gaukler, Händler und Künstler unterhalten Besucher.
Am letzten Oktoberwochenende übernehmen Gaukler, Ritter und Händler wieder genau für ein Wochenende die Vorherrschaft in der Stadt: Denn dieses Oktoberwochenende ist traditionell die Zeit des Historischen Hansefestes. Die RP beantwortet schon jetzt die wichtigsten Fragen für Besucher.
Von wann bis wann ist Hansefest? Von Freitag, 24. Oktober, bis Sonntag, 26. Oktober, gibt es vom Berliner Tor bis zum Großen Markt ein Programm. Partnerstadt des diesjährigen Hansefestes ist die Hansestadt Herford. Für wen ist das Hansefest? Längst nicht nur für Mittelalter-Fans - das Programm ist vielfältig und soll große und kleine Besucher ansprechen. Hansemeile, historischer Bauern- und Mittelaltermarkt sowie das Ritterlager am Berliner Tor verbreiten ein ganz spezielles Flair in der Fußgängerzone. Welche weiteren Hansestädte kommen nach Wesel und was bringen sie mit? Am einen Ende der Fußgängerzone, an der Brückstraße und am Viehtor, präsentieren sich Vertreter verschiedener Hansestädte mit ihren Spezialitäten. Am Stand von Wesels Partnerstadt Salzwedel gibt es zum Beispiel Baumkuchen. Die Delegation aus Herford bringt das Herforder Weihnachtsbier mit, das wie jedes Jahr auf dem Weseler Hansefest zum ersten Mal ausgeschenkt wird. Vertreten sind außerdem unter anderem Brilon und Paderborn, Magdeburg, Emmerich oder das niederländische Zwolle.
Findet wieder ein Bauernmarkt statt? Ja, er ist an der Hohen Straße, zwischen Kaufhof und Berliner Tor, angesiedelt. Rund 60 Händler sind mit dabei, bieten unter anderem Schmuck, Gewürze oder Kräuter an und stellen alte Handwerkskünste vor. In einem nostalgischen Fotostudio können Besucher Erinnerungsbilder aufnehmen lassen, auch eine historische Gutenberg-Presse gibt es zu sehen. Welche Künstler treten zum Hansefest wo auf? Rund um das Berliner Tor schlagen die Akteure der Freien Ritterschaft Berlin ihr Lager auf. Dort ist auch eine Bühne aufgebaut, auf der die Gruppe Gauklerpack, das Duo Ohrenfreut, das Duo Obscurum, die Gruppe KramBamBule sowie die Musiker des Fanfarencorps CCL Wesel auftreten. Auch in der Stadt werden die Musiker und Gaukler unterwegs sein und mit Krummhörnern, Sackpfeifen und Flöten die passende Stimmung verbreiten. Für gute Laune möchten auch die Sänger der Shantychöre aus Wesel, Gronau, Hasslinghausen und Nordhorn sorgen, die beim fünften Shantychor-Treffen am Samstag von 11 bis 17 Uhr Seemannslieder zum Besten geben. Was wird für Kinder geboten? Für kleine Besucher gibt es eine Menge zu entdecken, unter anderem ein Mäuseroulette oder ein handbetriebenes Karussell. Zum ersten Mal wird für Kinder außerdem eine Gaukler-Schule angeboten. Dort können sich Mädchen und Jungen als Artisten und Jongleure versuchen. Im Durchgang des Berliner Tores stellen Schüler des Andreas-Vesalius-Gymnasiums Linolschnitte her. Wann kann man wo parken? Das Kaufhof-Parkhaus ist Freitag von 7.30 bis 20.30 Uhr geöffnet, Samstag von 7.30 bis 19 Uhr, Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Das Parkhaus Esplanade bei Saturn ist freitags und samstags von 7.30 bis 20.30 Uhr offen, Sonntag von 10 bis 18.30 Uhr. Die Tiefgarage Großer Markt öffnet Freitag von 7 bis 21.30 Uhr, Samstag von 7 bis 20.30 Uhr und Sonntag von 10.30 bis 19.00 Uhr. In der Tiefgarage Apollopassage kann Freitag und Samstag von 8 bis 20 Uhr geparkt werden, Sonntag in der Zeit zwischen 10 und 19 Uhr. Seit wann ist Wesel Hansestadt? Wesel ist der Hanse 1407 beigetreten und erlangte bald eine derart einflussreiche Stellung, dass die Stadt auf dem Lübecker Hansetag 1447 als eine der fünf Vororte des Kölnischen Hanseviertels anerkannt wurde. Für die von den Niederlanden, aus Westfalen und weiter her eingeführten Waren wurde Wesel zum wichtigsten Stapel- und Umschlagplatz nach Köln. Handelsbeziehungen lassen sich zu niederländischen Hansestädten, zum Londoner Stahlhof, aber auch zu Stralsund, Danzig, Reval, Riga und Bergen nachweisen.