Wesel Vorstandsklausur: SPD Hünxe geht moderne Wege

Wesel · "Wir wollen das Rad nicht neu erfinden, sondern unsere Arbeit reflektieren und zeitgemäß gestalten", so der Hünxer SPD-Vorsitzende Jan Scholte-Reh zu Beginn der Tagesklausur des neugewählten Vorstands im Schützenheim Gartrop. Bereits bei dessen Wahl im April beschrieb Scholte-Reh vor den SPD-Mitgliedern die verschiedenen "Baustellen" der Parteiarbeit: "Manche Konzepte der Siebziger funktionieren im Jahre 2016 nicht mehr." Die Menschen verlören zunehmend das Vertrauen in die Parteien. Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, "müssen wir das Vertrauen durch gute Arbeit zurückgewinnen und viel stärker das Gespräch mit den Menschen suchen. Letztlich müssen wir die Partei für Nicht-Mitglieder öffnen und ihnen eine thematische Mitarbeit ermöglichen." Gleichzeitig brauche es ein attraktives Parteileben und echte Angebote für den Nachwuchs.

In zwei Runden mit je drei Workshops befassten sich die Genossen in Eigenregie mit den Themen "Parteileben und Mitglieder", "Inhaltliche Formate" und "Parteiarbeit besser strukturieren" sowie "Öffentlichkeitsarbeit mit den Bürgern", "Nachwuchsförderung" und "Vernetzung". So wolle man mit neuen Veranstaltungsformaten (Talk-Runden, "café communale", Zukunftswerkstätten, Bürgerforen, "fish bowl") experimentieren. Anstatt klassischer Frontalveranstaltung mit Referent sollen hier alle Teilnehmer einbezogen werden. Die Ergebnisse sollten festgehalten werden.

Mittels Google Drive, Trello und weiteren digitalen Tools soll die Arbeit besser organisiert werden. So könne man auch außerhalb von Gremiensitzungen zusammenarbeiten und jeder habe den gleichen Zugriff auf alle Informationen. Mittelfristig solle auf der Website ein interner Bereich samt Forum geschaffen werden, der auch für interessierte Bürger geöffnet werde.

(RP)
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