Aus Sicherheitsgründen Volksbank schließt Filiale nach Automaten-Sprengung in Schermbeck

Schermbeck · Nach den Explosionen in einer Volksbank-Filiale in Altschermbeck zieht die Bank Konsequenzen – auch aus Sicherheitsgründen, wie es heißt. Was das für Kunden und die Gemeinde bedeutet.

 Ein Bild der Zerstörung nach der Sprengung in Schermbeck.

Ein Bild der Zerstörung nach der Sprengung in Schermbeck.

Foto: Klaus Nikolei

Nach der Sprengung eines Geldautomaten in einer Schermbecker Volksbankfiliale zieht das Unternehmen Konsequenzen – und schließt den Standort im Kerkerfeld dauerhaft. Das teilte die Bank mit. Diese Entscheidung hätten Vorstand und Aufsichtsrat nach Diskussionen und Gesprächen mit dem dortigen Vermieter getroffen.

Der Schutz der Mieter und Anwohner stehe bei den Überlegungen an erster Stelle. Bei dem Vorfall am 15. Februar 2023 war auch die Fassade des betroffenen Hauses mit zwei Wohnungen stark beschädigt worden. Die Anwohner mussten diese nach den Explosionen deshalb zunächst vorsorglich verlassen.

Detonationen waren demnach gegen 1.40 Uhr an die Polizei gemeldet worden. Zwei Unbekannte sollen danach in eine wartende, dunkle Limousine gestiegen sein, die mit hohem Tempo in Richtung Bundesstraße 58 davonfuhr.

„Wir sind froh, dass bis auf den Schreck niemand verletzt wurde“, sagte Bankvorstand Norbert Scholtholt damals.

„Zusammen mit Fachleuten setzen wir aktuell ein umfassendes Sicherungskonzept für unsere Standorte um“, heißt es jetzt in der aktuellen Mitteilung. Dabei solle aber auch die Beratungsqualität erhalten bleiben. Da die Hauptstelle der Volksbank vom Kerkerfeld nur 650 Meter entfernt sei, habe man sich entschieden, die Filiale in Altschermbeck nun eben zu schließen.

In den nächsten Wochen werde der Parkplatz an der Apothekerstege, direkt hinter der Hauptstelle an der Mittelstraße 54, wieder freigegeben. Für Kunden, die auf den Standort im Kerkerfeld angewiesen waren, sollen Einzellösungen entwickelt werden, so soll es zum Beispiel nach Absprache einen Bringdienst für Bargeld geben, schreibt der Vorstand.

(mabu)
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