Zahlreiche Fälle im Norden Vogelgrippe: Kreis ruft Geflügelhalter zur Vorsicht auf

Kreis Wesel · In Norddeutschland und in den Niederlanden sind mehrere Wildvögel an der Geflügelpest verendet. Der Kreis Wesel ermahnt deshalb die Geflügelhalter in der Region, einen Kontakt ihrer Tiere zu Wildvögeln zu vermeiden.

 Tote Nonnengänse liegen hinter einem Deich in Norddeutschland (Archiv).

Tote Nonnengänse liegen hinter einem Deich in Norddeutschland (Archiv).

Foto: dpa/Frank Molter

Das Veterinäramt des Kreises Wesel hat auf die zahlreichen Vogelgrippe-Fälle innerhalb kurzer Zeit in Norddeutschland hingewiesen. Es forderte die Geflügelhalter im Kreis deshalb dazu auf, die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. „Im Vordergrund steht hierbei die Hygiene“, erklärte das Veterinäramt. „Jeder direkt oder indirekte Kontakt zu Wildvögeln und deren Ausscheidungen muss soweit wie möglich vermieden werden.“ Das gelte auch für Klein- und Hobbyhaltungen.

Im Norden Deutschlands sind in den vergangenen Tagen mindestens 50 weitere Fälle der Vogelgrippe nachgewiesen worden. Betroffen seien unter anderem Wildgänse, Wildenten, Brachvögel und Möwen, berichtete das Friedrich-Loeffler-Institut (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit). In den Niederlanden wurden ebenfalls Fälle bei Wildvögeln registriert. Das Risiko einer Ausbreitung wird vom Friedrich-Loeffler-Institut als hoch eingeschätzt. Bis zum Wochenende war noch kein Fall in NRW nachgewiesen, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte.

Die Vogelgrippe – auch Geflügelpest genannt – ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Im Winter 2016/17 hatte es eine große Geflügelpest-Epidemie in Deutschland gegeben. Über 900.000 Tiere mussten damals bundesweit gekeult werden.

(wer)
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