360-Grad-Rundgang Virtueller Spaziergang zu den Wahrzeichen von Wesel (4): Die Bärenschleuse

"Für mich ist das ein bescheidenes, aber wichtiges Wahrzeichen meiner Wahlheimat Wesel. Es ist Ziel von Spaziergängen von unserem Haus an der Wurmflakstraße. Man geht den alten Isselgraben entlang durch den Wald, der zu jeder Jahres- und Tageszeit ein unterschiedliches Naturerlebnis bietet. Und dann kommt die Bärenschleuse. Man fragt sich: warum Bärenschleuse?

Es sind doch gar keine Bären da. Nur allenfalls Hunde, die auf dem Weg dorthin ausgeführt oder in der nahen Hundeschule ausgebildet werden. Aber dann wird man durch ein Schild an diesem schlichten technischen Bauwerk aufgeklärt: Es geht nicht um Bären, die dort zu finden wären, sondern die Bezeichnung kommt von 'Barriere'. Das Wasser der Isselgraben wurde aufgestaut, ehemals um die Festungsgräben von Wesel mit Wasser zu versorgen. Und dann erlebt man ein kleines Biotop-Wunder: das Wasser, das sich über die Schleuse stürzt, wirbelt und sprudelt über große ins Wasser gelegte Kieselsteine, um dann kurz danach eine Fischaufstiegstreppe mit Wasser zu speisen.

In dem Dreieck zwischen dieser und der rechtwinklig verlaufenden Issel zwischen schnurgeraden Dämmen, hat sich ein Biotop entwickelt mit allem möglichen Pflanzen. Dieser Ort wird gerne aufgesucht, Kinder und Familien halten sich dort auf, lagern am Ufer und genießen bei schönem Wetter die Sicht auf das sprudelnde Wasser. Ein Ort, der nicht so spektakulär wie die Niederrheinbrücke ist, aber einer, wo man die Seele baumeln lassen kann."

von Karlheinz Hasibether, Wesel

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