Wesel Vier Parteien rütteln an Gebühren für Vereine

Wesel · Mit 280 Zeichen – in doppelter Länge einer normalen Twitter-Nachricht – dürfen die sieben Parteien, die am 25. Mai in den Weseler Rat einziehen wollen, auf Fragen der Rheinischen Post zur Kommunalwahl antworten. Präzision ist also angesagt. Heute geht es um den Sport in Wesel.

Die Parteien im inhaltlichen Vergleich
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Mit 280 Zeichen — in doppelter Länge einer normalen Twitter-Nachricht — dürfen die sieben Parteien, die am 25. Mai in den Weseler Rat einziehen wollen, auf Fragen der Rheinischen Post zur Kommunalwahl antworten. Präzision ist also angesagt. Heute geht es um den Sport in Wesel.

Im Folgenden lesen Sie die Antwort auf die erste Frage. Die Antworten auf die Fragen 2 und 3 lesen Sie in der Infostrecke.

Frage 1: Nutzungsgebühren — wollen Sie die Vereine weiter zur Kasse bitten und wenn ja, warum?

CDU Die CDU wird die Gebührenerhebung für die Vereine stoppen. Ehrenamt und Jugendarbeit darf in Wesel nicht bestraft, sondern muss unterstützt werden.

SPD Die sehr niedrigen Nutzungsgebühren haben sich gut bewährt. Die Inanspruchnahme öffentlicher Sporteinrichtungen ist besser geregelt worden. Es gibt kaum noch Leerlauf oder nur sehr geringe Ausfälle von Nutzungsentgelten. Dadurch werden öffentliche Gelder eingespart, die den Vereinen zugutekommen.

Grüne Das moderate Nutzungsentgelt ermöglicht der Stadt, den Vereinen weiterhin attraktive Sportstätten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur Verfügung zu stellen. Außerdem kommen wir so der Gleichbehandlung aller Sportarten ein wenig näher und vermeiden Reservierungen ohne echten Bedarf.

FDP Nutzungsgebühren werden aufgrund eines drohenden Haushaltssicherungskonzeptes und der Kostengerechtigkeit erhoben. Mit den Vereinen sind längerfristige Verträge abgeschlossen. Wir erwarten mit dem Sportentwicklungsplan neue Perspektiven zum gegenseitigen Nutzen.

Linke Bei Einführung der Nutzungsgebühren hat sich unsere Fraktion klar dagegen positioniert. Eine Belastung der Sportvereine zur Sanierung des städtischen Haushalts lehnen wir nach wie vor ab.

Piraten Wir verstehen die Bereitstellung von Infrastruktur für Sportzwecke als städtische Aufgabe. Vereine mit hohen Kosten zu belasten, tut dem Sport in Wesel nicht gut. Die Nutzungsgebühren werde wir auf den Prüfstand stellen.

WWW Wir werden kurz nach der Wahl beantragen, die Nutzungsgebühren wieder abzuschaffen, denn die Vereine leisten einen sozialen und integrativen Beitrag hier in Wesel. Diese Bestrafungen für ehrenamtliches Engagement müssen aufhören — Ehrenamt stärken, anstatt zur Kasse zu bitten.

(lsa)
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