Schermbeck Verwüstung im Rathaus: Polizei hat eine heiße Spur

Schermbeck · Hauptamtsleiter Herbert Tekaat teilte den aktuellen Sachstand auch im Haupt- und Finanzausschuss mit.

Vor genau einer Woche wurde im Schermbecker Rathaus eingebrochen. Der oder die Täter verwüsteten sämtliche Büros im Erd- und Obergeschoss und beschädigten die Türen (die RP berichtete). Jetzt hat die Polizei offenbar eine erste, heiße Spur. Wie Pressesprecher Josef Wißen auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, haben die ermittelnden Beamten etwas gefunden, das möglicherweise einer Person zuzuordnen ist. Was das genau ist, das wollte der Polizeisprecher gestern noch nicht verraten. "Wir werten die Spur gerade erst aus", so Wißen.

In der Zwischenzeit befragen die Beamten sämtliche Verwaltungsmitarbeiter, Anwohner und Nachbarn, um sich ein Lagebild zu machen. "Warum geht jemand so drastisch vor? Und weil es sich eben um ein öffentliches Gebäude handelt, arbeiten wir mit Hochdruck an dem Fall", sagte Wißen. Zur Schadenshöhe konnte er allerdings nichts sagen.

Das ging Hauptamtsleiter Herbert Tekaat, der gestern Nachmittag dem Haupt- und Finanzausschuss den aktuellen Sachstand mitteilte, genauso. Dafür nannte er andere Zahlen. So wurden insgesamt 31 Büros verwüstet. "Besonders schlimm sah es im Bürgerbüro, Ordnungs- und Sozialamt aus", so Tekaat. Dass der Schaden nicht gering ausfallen wird, belegt auch die Tatsache, dass sämtliche Türen eingetreten wurden und die Schlösser ausgetauscht werden müssen.

Ansonsten ging es im Ausschuss um den privaten Grünschnitt. Hier einigten sich die Mitglieder darauf, dass das Thema mit Blick auf das Regionale-Projekt "GartEn" verschoben wird. Nichtsdestotrotz soll die Verwaltung den Deponiebetreiber auffordern, etwas an der Sauberkeit der Zufahrt zu ändern.

In Sachen Haushalt 2013 stimmte die Mehrheit (CDU und SPD) dem Entwurf zu. Die einzige Nein-Stimme (es gab auch drei Enthaltungen) kam von Egon Unterberg (USWG). Ihm ging es um etwas Grundsätzliches. "Unser Eigenkapital hat sich von 43 auf 33 Millionen reduziert. Und wir haben keine Lösung dafür. So kann es nicht weiter gehen", sagte Unterberg, der sich im gleichen Atemzug auch für eine Erhöhung der Grundsteuer aussprach.

(RP)
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