Um 19 Uhr beginnt dort zunächst eine Mitgliederversammlung, in deren Verlauf nach der Entlastung des Vorstands eine Diskussion mit anschließender Abstimmung des Vorschlages zur Auflösung des Vereins erfolgen soll.

Für den Fall, dass eine Auflösung gewollt wird, müssten bei einer Abstimmung laut Satzung zwei Drittel der Mitglieder anwesend sein. Man kann allerdings davon ausgehen, dass so viele Mitglieder nicht zur Versammlung kommen werden. Vorsorglich hat der Vorstand schon jetzt zu einer zweiten Versammlung eingeladen, die am selben Abend um 20 Uhr in der Gaststätte "Zum Rathaus" beginnt. Diese zweite Versammlung ist ohne Rücksicht auf die Zahl der teilnehmenden Mitglieder beschlussfähig.

"Die satzungsgemäßen Aufgaben des Verkehrsvereins werden mittlerweile von verschiedenen Gruppierungen übernommen", begründet der derzeitige Vorsitzende Thomas Aehling die beabsichtigte Auflösung. "Überschneidungen gibt es bei den Aktivitäten von Werbegemeinschaft, Marketingverein ,Wir sind Schermbeck' sowie den Heimat- und Geschichtsvereinen."

Der jetzt vor einer Auflösung stehende Verkehrsverein ist übrigens nicht der erste Verkehrsverein in Schermbeck. Ein Ortsprospekt über den "Luftkurort Schermbeck", der vom Verkehrsverein herausgegeben worden war, hatte den Krieg überdauert. Aber man wusste nicht, wann dieser Verein gegründet worden war. Seit dem Fund eines Dammer Heimatforschers im Stadtarchiv Wesel wussten die Schermbecker, dass der Verkehrsverein am 29. Dezember 1910 gegründet wurde. Der neu zu gründende Verein setzte es sich zum Ziel, Schermbeck "durch geeignete Schritte immer mehr dem Fremdenverkehr zu eröffnen, und besonders aber auch das Ortsbild zu heben."