Themenwochen: Umsteigen, bitte Ein Bahnhof wie am Ende der Welt
Serie | Dinslaken · Wer mit der Bahn reist, sieht selten die schmucken Fassaden der Städte, sondern eher die Hinterhöfe. Wer mit der Bahn nach Dinslaken fährt, hat das Gefühl, in einem solchen auszusteigen. Ein Erfahrungsbericht.

Der erste Eindruck vom Bahnhof Dinslaken ist deprimierend. Man könnte ihn für stillgelegt halten
Foto: fbl/Frieder BluhmDas erste, was uns ins Auge springt, ist ein großflächiges, irgendwie obszön wirkendes Graffito an einer grau gestrichenen Backsteinmauer, die offenbar eine gute Grundierung für weitere Schmierereien abgibt. Vor dem Sockel hat der Wind eine Sammlung von Papier- und Essensresten zu einem unästhetischen Stillleben arrangiert. Der Zug, dem wir soeben entstiegen sind, rollt wieder an und gibt den Blick frei auf das Bahnhofsgebäude. Damit ist die Tristesse perfekt. Willkommen in Dinslaken.