Wesel Verbraucherzentrale warnt vor Kanalhaien und klärt auf

Wesel · Der Informationsstand der Verbraucherzentrale NRW auf dem Großen Markt erfreute sich gestern großer Beliebtheit. Thema war die Dichtheitsprüfung für Abwasserleitungen. Bis Ende 2015 müssen Betroffene, die in einem der Weseler Wasserschutzgebiete wohnen, ihre Abwasserleitungen prüfen lassen, wenn diese vor 1965 errichtet wurden. Neue Leitungen müssen bis Ende 2020 überprüft werden. Das besagt bekanntlich ein Gesetz, das im November 2013 in Kraft getreten war.

Der große Zustrom von Interessenten wundert Ursula Möllmann von der Verbraucherzentrale nicht. "Das Thema ist da, aber keiner weiß genau Bescheid." Wer unsicher ist, ob er betroffen ist, kann sich bei der Stadt oder der Verbraucherzentrale melden. "Außerdem werden die betroffenen Haushalte zeitnah per Brief von uns informiert", erklärt Kämmerer Paul-Georg Fritz. Parallel informierte Hermann Knipping aus Blumenkamp über die Sammelklage der Bürgerinitiativen gegen die generelle Prüfungspflicht.

Verbraucherzentrale und Polizei warnen davor, vorschnell zu handeln. Sogenannte Kanalhaie nutzen Unsicherheit der Bürger aus, klingeln an der Haustür und bieten eine Prüfung der Leitungen zu einem günstigen Preis an. Anschließend drängen sie zu angeblich nötigen Reparaturen, die extrem teuer sind. Wer einen Vertrag mit einem unseriösen Anbieter abgeschlossen hat, sollte sich umgehend an die Verbraucherzentrale wenden. Eine Liste seriöser Firmen in Wesel für die Überprüfung gibt es im Rathaus.

Infos: Telefon 0281 2032713 (Stadt) o. 0211 3809300 (Verbraucherzentrale)

(labo)
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