Hamminkeln Unterschriftenaktion gegen das Zwangs-Abo

Hamminkeln · Die vier elf- bis 18-jährigen Kinder von Ilona Bussen fahren täglich von Hamminkeln zum Bischöflichen St. Josefs-Gymnasium ("Kapu") nach Bocholt. Kosten entstehen der Familie nicht, da die Kinder freifahrtsberechtigt sind und das Bistum Münster die Fahrtkosten trägt.

216 Euro mehr im Jahr

Doch mit der geplanten Einführung des Schoko-Tickets in der Region dürfte sich die Situation für die Bussens ab 2012 zum Negativen ändern. Denn dann wäre Ilona Bussen gezwungen, für die beiden Ältesten zwölf beziehungsweise sechs Euro zu zahlen. Die beiden Jüngsten wären frei. "Wir müssten dann im Jahr zusätzlich 216 Euro zahlen. Als zusätzliches Angebot wäre das Schoko-Ticket gut. Aber wir kritisieren, dass es keine kostenneutrale Alternative gibt." So wie sie, denken fast alle Kapu-Eltern. Vor allem die, die auf dem "platten Land" leben, wo nach 20 Uhr kaum noch ein Bus fährt. Nun will sich am Kapu eine Elterninitiative gegen die Einführung des Schoko-Tickets gründen, die auch betroffene Eltern anderer Gymnasien in der Region mit ins Boot nehmen will. "Wir sammeln jetzt Adressen, um diese an die Landeselternschaft der Gymnasien weiterzuleiten, die bereits mit dem Schulministerium Kontakt aufgenommen hat", sagt Ilona Bussen. Mit der Aktion verbunden ist die Hoffnung, dass die Freifahrtsberechtigung aufrechterhalten bleibt und das Schoko-Ticket als frei zuwählende Alternative angeboten wird.

Wer sich an der Adressen-Sammel-Aktion beteiligen möchte, schickt seine persönlichen Daten an die Mail-Adresse: schokoticket.bocholt1@web.de)

(RP)
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