Firma feiert das 25-jährige Bestehen Hörgeräte Horst setzt bald auch auf Hausbesuche

Wesel · Der Vor-Ort-Service soll sich mit diesem Schritt weiter verbessern. Auch eine Werkstatt ist in dem Auto enthalten. Zuvor feiert die Firma allerdings ihr 25-jähriges Bestehen. Was dazu geplant ist.

 Hörgeräte sind heute sehr klein und modisch.

Hörgeräte sind heute sehr klein und modisch.

Foto: Michael Elsing

Simon Bocianiak ist gerade einmal 39 Jahre alt. Dennoch hat der Geschäftsführer von Hörgeräte Horst die Historie des Unternehmens beinahe komplett miterlebt. Und die dauert immerhin schon seit einem Vierteljahrhundert an. Nun stehen große Veränderungen an: Die Firma möchte seinen Vorort-Service weiter vorantreiben und will schon bald einen Smart für Hausbesuche einsetzen. Das Fahrzeug beinhaltet auch eine Werkstatt und wird sowohl Seniorenheime als auch Privathaushalte ansteuern. „Wir sind gespannt, wie diese Neuerung funktioniert“, sagt Bocianiak.

Unmittelbar nach seiner Schulzeit begann Bocianiak im Alter von 16 Jahren bei Horst seine Ausbildung zum Augenoptiker. Da war das von Hans-Peter Horst gegründete Unternehmen nur wenige Jahre alt. Dass Horst sich wenig später gänzlich auf den Akustik-Bereich konzentrierte, kam Bocianiak durchaus entgegen. Er absolvierte nach dem Zivildienst noch eine Ausbildung zum Hörakustiker und blieb in diesem Metier.

 Simon Bocianiak ist Geschäftsführer bei Hörgeräte Horst.

Simon Bocianiak ist Geschäftsführer bei Hörgeräte Horst.

Foto: Michael Elsing

Und er blieb auch Hörgeräte Horst treu, legte 2009 seine Meisterprüfung ab, leitete dann die neu eröffnete Horst-Filiale in Hamminkeln und löste schließlich im Jahr 2015 Hans-Peter Horst, der „mich immer unterstützt und gefördert hat“, als Geschäftsführer ab. In den drei Filialen, neben Wesel und Hamminkeln kam kurz vor der Corona-Krise noch ein Geschäft in Voerde hinzu, sind zehn Mitarbeiter beschäftigt. Viele von ihnen sind schon über Jahre hinweg bei Hörgeräte Horst. Und sie stehen laut Bocianiak vor allem für eins: „Höchste Beratungsqualität“.

In den vergangenen 25 Jahren hat sich der Hörgeräteakustiker einen treuen Kundenstamm erarbeitet, der sich trotz des Verdrängungswettbewerbs in dieser Branche – in Wesel sind mittlerweile sechs Akustiker ansässig – auf dem Markt etabliert hat. Ein Schlüssel zum Erfolg ist dabei sicherlich die stetige Weiterbildung der Mitarbeiter und die Spezialisierung dieser auf einzelne Themengebiete. Bocianiak selbst ist beispielsweise ein Spezialist für Kinderaudiometrie. Dass die dann notwendigen Geräte schon mal grellere Farben haben und aus einem weicheren Material bestehen müssen, ist nur ein Aspekt. Darüber hinaus treffen Kunden bei Horst aber auch auf Spezialisten für Tinitus, Gehörschutz oder das vor allem für Musiker wichtige In-Ear-Monitoring.

Dass die Digitalisierung im Bereich der Hörgeräte-Akustik längst Einzug gehalten hat, ist keine Überraschung. Und dazu bedurfte es auch nicht erst einer Corona-Pandemie, auch wenn die Online-Beratung in dieser Zeit sicher zunahm. „Da wir jedoch vom zwischenzeitlichen Lockdown nicht betroffen waren, wurde auch der persönliche Kontakt von den Kunden weiter gesucht. Wir waren ganz allgemein ein Ansprechpartner in einer schwierigen Zeit“, sagt Bocianiak.

Digitalisierung ist aber auch bei der Technik der Hörgeräte längst ein entscheidender Faktor. Wie so etwas aussehen kann, beschreibt Bocianiak: „Der Kunde schildert uns per Videocall sein Problem. Wir führen eine entsprechende Änderung auf dem PC durch und spielen ihm die Lösung auf sein Smartphone, von wo aus es direkt aufs Hörgerät geht. Zusammengefasst kann man sagen, dass Hörgeräte heute über das Handy eingestellt werden.“

Selbstverständlich ist das regelmäßige Nachjustieren der Geräte auch weiterhin vor Ort möglich. Ohnehin ist die Akzeptanz für Hörgeräte in der heutigen Zeit wesentlich größer, wie Bocianiak festgestellt hat. „Früher hatten die schwerhörigen Menschen reine Hörverstärker im Ohr, die dazu noch sehr groß waren. Da landete das Gerät dann schon mal schnell in der Schublade.“ Heute verschwinden die kleinsten Geräte nahezu komplett im Ohr. Und sind auch optisch durchaus ansehnlich.

Zum 25-jährigen Bestehen hat sich Hörgeräte Horst für Samstag, 25. Juni, einiges einfallen lassen. Eine kostenlose Höranalyse wird es ebenso geben wie Angebote im Zuge des Jubiläums. Kostenloser Kaffee vom Coffee-Bike, einen Sekt- und Weinausschank, einen Ballonkünstler für Kinder sowie eine von einem Saxophonisten begleitete Sängerin gehören ebenfalls zum Programm, das im Bereich der Weseler Filiale in der Apollo-Passage präsentiert wird.

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