Wahrzeichen im Ort Damm feiert seinen Turm

Damm · Viel Lob gab es beim Fest zum Zehnjährigen für Turmverein als Förderer dörflichen Zusammenhalts.

 Wie im Wimmelbild: Blick in das Museum.

Wie im Wimmelbild: Blick in das Museum.

Foto: Jana Bauch (jaba)

Die vorausgesagten Regenschauer machten am Samstag einen großen Bogen um den Schermbecker Ortsteil Damm. Petrus sorgte für ideale Bedingungen beim Sommerfest des Turmvereins, das diesmal mit der Feier des zehnjährigen Vereinsbestehens verbunden wurde.

     Nach einem zögerlichen Beginn am Nachmittag wurde es gegen Abend eng auf dem Gelände des Jugendhauses am Dammer Elsenberg in Sichtweite des ehemaligen Transformatorenhäuschens, dessen turmartiges Aussehen den Verein am Gründungstag, dem 2. April 2009, veranlasste, dem Verein den Namen „Turmverein“ zu geben.

  Zu den zahlreichen Gästen, deren Glückwünsche der Gründungsvorsitzende Ernst-Hermann Göbel am Samstag gerne entgegennahm, gehörte auch der stellvertretende Schermbecker Bürgermeister Engelbert Bikowski. Er dankte dem Vorstand für die Bewahrung eines Gebäudes, das den Dammern inzwischen ein Gefühl von Heimat  vermittle. Dem Verein, der mit 420 Mitgliedern inzwischen in Damm der größte Verein ist, bescheinigte Bikowski ein großartiges Bemühen um den dörflichen Zusammenhalt.

     Ein originelles Geschenk erhielt der Verein zum Jubiläum von Vanessa Salisch, der Inhaberin von „Florales  Design“. Sie hatte einen zwei Meter hohen Turm mit etwa 300 Stielen Schleierkraut ummantelt und die Turmspitze mit Moos beklebt. „Ohne Hermann würde es den Verein nicht geben“, versicherte Schriftführer Michael Pankratz, als er zusammen mit der Schriftführerin Friederike Venohr dem Vorsitzenden Göbel ein Geschenk überreichte.

Viele Besonderheiten gab es: Als „Mama Tortuga“ lud ein Dammerin die Festbesucher zur Besichtigung ihrer Schildkröten ein. Als Besitzerin von mehr als 50 Schildkröten aus dem griechischen und maurischen Raum wusste sie den Teilnehmern inmitten ihres naturnah eingerichteten Schildkröten-Habitats viel vom Leben und der Ernährungsweise von Schildkröten zu erzählen, die zwischen 80 und 100 Jahre alt werden. Auf Hessings Wiese erwartete den dörflichen Nachwuchs ein sportliches Programm, das die „Spaßmacher“ aus Bottrop zusammengestellt hatten. Beim Bullenreiten bewies Bulle Bronco, dass er bei schneller werdenden Bewegungen auch die kräftigsten Reiter leicht vom Rücken katapultieren kann. Beim Trampolinspringen ging es hoch hinaus. Wer ein Gewicht bis zum Anschlag nach oben befördern wollte, musste beim „Hau den Lukas“ mit aller Kraft zuschlagen.

 Verschiedene Mitbringsel kann man im Strommuseum in Damm kaufen. Unter anderem die Schnapssorten Wechselstrom (milde Kräuter), Starkstrom (Wacholderbeeren) und  Gleichstrom (milder Beerenlikör).

Verschiedene Mitbringsel kann man im Strommuseum in Damm kaufen. Unter anderem die Schnapssorten Wechselstrom (milde Kräuter), Starkstrom (Wacholderbeeren) und  Gleichstrom (milder Beerenlikör).

Foto: Jana Bauch (jaba)
 Längst ein Wahrzeichen des Ortes: Der Turm im Damm ist auch eine Kulturinstitution.

Längst ein Wahrzeichen des Ortes: Der Turm im Damm ist auch eine Kulturinstitution.

Foto: Jana Bauch (jaba)
 Alte Kassenanlage.

Alte Kassenanlage.

Foto: Jana Bauch (jaba)
 Ein Reisegrammophon.

Ein Reisegrammophon.

Foto: Jana Bauch (jaba)

    Am Abend sorgte der Voerder Peter Braun als „Hansi Hossa“ für Stimmung am Elsenberg. Drafi Deutschers „Marmor, Stein und Eisen bricht“ wurde von den Dammern gleich mehrfach gewünscht. Elisabeth Willich brauchte am Turmprodukte-Stand nicht lange auf Käufer zu warten. Inzwischen vermarktet der Verein nicht nur Turmbier und Turmkäse, sondern auch mehrere Sorten Turmschnäpse. Der Turm ziert Autoaufkleber und Kühlschrankmagnete ebenso wie Poster und ein Eisenbahnmodell.

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