Niederrhein Tumult: Staatsanwaltschaft ermittelt

Niederrhein · Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat aufgrund mehrerer Strafanzeigen Ermittlungen wegen des Vorfalls in Bruckhausen aufgenommen. Am Sonntag war es, wie berichtet, im Zusammenhang mit einem Verkehrsvergehen zu einer Auseinandersetzung auf der Reinerstraße gekommen, bei der sich die Polizei zeitweise einer aufgebrachten Menge von rund 250 Menschen gegenüber sah, hatte die Polizei am Montag mitgeteilt. Unter anderem war daher die Einsatzhundertschaft zur Verstärkung angefordert worden. Der Polizei wird nun von der anderen Seite vorgeworfen, völlig überzogen reagiert und einen Beteiligten verletzt zu haben.

Wie die Staatsanwaltschaft gestern mitteilte, liegt ihr unter anderem eine Anzeige gegen einen namentlich bekannten Polizeibeamten wegen des Vorwurfes der Körperverletzung im Amt vor. Der Rechtsanwalt des Mannes, der bei dem Vorfall durch die Polizei verletzt worden sein soll, habe ebenfalls Strafanzeige mit dem Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung und der Nötigung gestellt. Derzeit werde, so die Staatsanwaltschaft, das vorhandene Videomaterial, darunter auch die durch den Rechtsanwalt eingereichten Aufnahmen, ausgewertet. Sie zeigen offenbar das Geschehen im Hausflur und auch das außerhalb des Gebäudes.

Die Ermittlungen führt, so die Staatsanwaltschaft, in ihrem im Auftrag das Kriminalkommissariat 15 des Polizeipräsidiums Duisburg. Es entspreche dem üblichen Vorgehen, dass dieses Kommissariat mit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen Polizeibeamte betraut werde, die gewaltsame Übergriffe im Einsatzgeschehen zum Gegenstand haben. Es bestehe derzeit kein Anlass, von dieser Verfahrensweise abzuweichen.

(RP)
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