Wesel Trümmerfeld wird P+R-Anlage

Wesel · Zwischen Friedenstraße und Bahngleisen wühlt der Bagger. Das Gelände am neuen Bahnhofstunnel wird für den Bau von 200 Pendler-Parkplätzen vorbereitet. Dann wird der marode zweite Teil der Friedenstraße erneuert.

Was an der Friedenstraße aussieht wie die Folge eines schweren Erdbebens markiert einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Neuen Bahnhof Wesel: Die Fläche für die P+R-Anlage wird derzeit freigeräumt. Seit dem 22. Februar (RP berichtete) laufen die Arbeiten. Bäume (einige werden auch erhalten bleiben) und Sträucher sind schon zum größten Teil gerodet, Wurzelballen aus dem Erdreich gezogen.

Gebäude im Areal des früheren Domizils des Historischen Schienenverkehrs liegen in Schutt. Per Bagger werden die verschiedenen Materialien in Container sortiert.

Die Mondlandschaft reicht vom neuen Tunnel Höhe Wackenbrucher Straße bis zur Drevenacker Straße. Es geht zügig voran. Ab Mitte März soll bereits aufgefüllt und der Parkplatzmit rund 200 Stellflächen von der Weseler Firma Trapp Infra hergerichtet werden.

Kosten: rund 400 000 Euro

Wie Raimund Gödde vom federführenden städtischen Betrieb ASG erläutert, ist die Fertigstellung für Juni / Juli vorgesehen. Die Kosten liegen bei rund 400 000 Euro. Die Zufahrt von der Friedenstraße und die Fahrgassen werden asphaltiert, die Stellflächen gepflastert. Weitere 20 bis 25 Parkplätze werden auf jener Fläche links vom Tunnel eingerichtet, auf der zuletzt die Baucontainer standen.

Wenn die P+R-Anlage fertig ist, wird der zweite Abschnitt der Friedenstraße von der Halterner Straße bis zur Kurt-Kräcker-Straße erneuert. Das wird bis 2012 dauern und einschließlich Kanal rund 2,6 Millionen Euro kosten. Das Vorhaben wird zu 85 Prozent gefördert.

Auch für die P+R-Anlage gibt es öffentliches Geld, weshalb sie nicht bewirtschaft werden darf und kostenfrei geparkt werden kann. Die Stellflächen werden unmittelbar als Ersatz dienen für die Schotterfläche auf der Stadtseite der Gleise, die aktuell von Pendlern genutzt wird. Wie diese gestaltet wird, steht laut Fachbereichsleiter Michael Klessa noch nicht im Detail fest. Das hänge unter anderem davon ab, wie die Caritas das ehemalige Bahnhofshotel umbaut und wie sie ihre Außenflächen ordnet.

Dass die Caritas die Ruine für eine Million Euro in ein Altenpflegezentrum verwandeln will, ist nach wie vor Stand der Dinge. Doch weil die Zusage für die Fördermittel aus Düsseldorf immer noch nicht da ist, muss sich die Caritas in Geduld üben. "Der Bauantrag ist gestellt. An der Stadt liegt's jedenfalls nicht", erklärt Caritas-Direktor Michael van Meerbeck. Er geht davon aus, das Pflegezentrum, wie geplant, Anfang 2011 eröffnen zu können.

Die Stadt indes will noch im Frühjahr den Bahnhofsvorplatz neu gestalten. Das ehedem mit 900 000 Euro angesetzte Teilprojekt ist bekanntlich auf 400 000 Euro gedeckelt worden. "Die Ausschreibung ist fast fertig", sagte Klessa. Ferner stehen die Erneuerung der Straße Franz-Etzel-Platz und Arbeiten am Ring aus.

(RP)
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