Trachtenschützen in Üfte-Overbeck Bunter kann ein Schützenfest kaum sein

Schermbeck · Die 290 Jahre alte Uefte-Overbecker Trachtenschützengilde feierte auf Kaldes Wiese.

Trachtenschützenfest in Üfte-Overbeck
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Buntes Schützenspektakel

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Foto: Helmut Scheffler

Es ist eines der schönsten und farbenprächtigsten Schützenfeste der Region. Alle fünf Jahre wird in Üfte-Overbeck das Klumpen-Schützenfest gefeiert, eine farbenfrohe Feier bäuerlicher Tradition. Die dunklen Regenwolken schienen Angst zu haben, die Erler Straße zu überqueren. Im großen Festzelt  wurden die Gäste am Abend zuvor vom Ersten Reckenmester Christoph Möllmann als „Lewe Lue van Uefte-Overbeck“ in plattdeutscher Sprache begrüßt.  „Ok foelle Weggetrockene lot et sich nich nemmen, öm kräftig me to fiern“, freute sich Möllmann über die vielen Gäste, die das alle fünf Jahre stattfindende Klumpen-Schützenfest benutzten, wieder einmal die Freunde in der alten Heimat zu besuchen.

     Am frühen Nachmittag kamen am Sonntag die Trachtenschützen aus verschiedenen Richtungen zusammen. Die Nachbarschaften des Königs, der Königin, des Silberkönigspaares Heinrich Temmler/Mechthild Schick und der Goldkönigin Cilli Deiters begleiten ihre Majestäten zum Sammelplatz am Hof Baumeister. Dort ließ Hauptmann Heiner Dahlhaus wenig später die Schützen antreten, um mit ihnen gemeinsam zur Festwiese zu marschieren. Auf der Festwiese begrüßte Christoph Möllmann die Majestäten Martin Wieschus und Marlies Weßel mit ihrem Throngefolge, die Jubel-Majestäten, die Pastöre und Ehrenschützen Klaus Honermann, Franz-Gerd Stenneken und Xavier Muppala, weitere Ehrenschützen sowie ehemalige und aktive Vertreter aus Politik und Verwaltung.    Bürgermeister und Ehrenschütze Mike Rexforth gratulierte den noch amtierenden Majestäten, bevor er das Uefter Schützenbrauchtum als Highlight für die Region würdigte.

    140 tanzende Kinder, Jugendliche und Erwachsene in zwei relativ kleinen Streusiedlungen für eine glanzvolle Open-Air-Präsentation westfälischer Klumpentänze zu mobilisieren, dürfte weit und breit wohl kaum zu übertreffen sein. Es war ein farbenprächtiges Spektakel der allerfeinsten Art. Musikalisch wurden die Tänzer von den drei Akkordeonspielerinnen Annette Diekhoff, Marita Underberg und Gertrude Knufmann begleitet. Zum „Uefter Tanz“ sangen Randolf Baumeister, Christiane Triptrap und Hubert Grote-Schepers.

    Viel Applaus gab es für die dreizehn Paare der Kindertanzgruppe, die mit  dem „Waldecker“, der „Hölzken-Polka“ und dem „Spielmann“ ihr tänzerisches Können unter Beweis stellten.  Die 37 Paare der Jugendtanzgruppe erfreuten die Zuschauer mit dem Tanz „Lass doch der Jugend ihren Lauf“ und mit dem „Kettlinger“. Die 20 Paare der Erwachsenengruppe stellten sich mit den Tänzen „Över de Becke“ und „Heide-Polka“ vor. Zu einem fulminanten Finale wurde der Abschlusskreis, als der „Nagelschmied“ vertanzt wurde und kurz danach 16 Jugendliche in vier Gruppen mit ihrem „Flieger“ bewiesen, dass man in Uefte bei genügend schneller Drehung die Mädels sogar zum Fliegen bringen kann.

Nach der Parade endete der Nachmittag des zweiten Schützenfesttages im Festzelt auf dem Acker mit einem geselligen Beisammensein.

 Am frühen Nachmittag kamen am Sonntag die Trachtenschützen aus verschiedenen Richtungen zusammen.

Am frühen Nachmittag kamen am Sonntag die Trachtenschützen aus verschiedenen Richtungen zusammen.

Foto: Helmut Scheffler

Heute beginnt um 9 Uhr der Schützenfestgottesdienst in der Ludgeruskirche. Anschließend wird am Ehrenmal ein Kranz niedergelegt. Vor der Rückkehr nach Uefte statten die Schützen dem Marienheim einen Besuch ab. Gegen 11.30 Uhr treten die Schützen an der Vogelrute am Schulweg an, um einen Nachfolger für König Martin Wieschus zu ermitteln. Die Inthronisation der neuen Majestäten erfolgt gegen 16 Uhr auf der Festwiese. Trachtentänze, Parade und Umzug schließen sich an. Um 20 Uhr beginnt der Krönungsball.

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