Wesel Tourismus-Experte: Gästehaus fehlt

Wesel · Während der Vorstellung des Weseler Tourismuskonzeptes im Ausschuss für Kultur und Stadtmarketing stellte CDU-Fraktionschef Jürgen Linz die Frage, ob ein Jugendgästehaus, wie es die CDU bekanntlich gerne in der Aue errichten lassen würde, Sinn mache. Die SPD lehnt den Standort bekanntlich konsequent ab. Oliver Melchert von der Hannoveraner Tourismusberatung BTE, die das Konzept erstellt hat, musste nicht lange überlegen. "Wesel hat zwar viele gute Übernachtungsmöglichkeiten im hohen und mittleren Preissegment. Aber es fehlen niedrigpreisige Angebote für Radler und Wanderer. Da wäre ein Jugendgästehaus sicher ein alternatives Angebot." Eine Aussage, die den Ausschussvorsitzenden Norbert Meesters (SPD) zu der Bemerkung veranlasste, dass es allerdings schon eine Frage sei, "wo man so etwas realisiert".

Auf den zuvor geäußerten Hinweis von Marco Cerener (SPD), er kenne mehrere Bike & Breakfast-Anbieter in der Stadt, die günstige Unterkünfte für Radler anbieten würden, antwortete Citymanager Thomas Brocker: "Das Problem ist, dass viele dieser Anbieter bislang nicht zertifiziert sind. Und die Radler und Wanderer möchten, dass gewisse Standards eingehalten werden."

Oliver Melchert machte dem Ausschuss zudem klar, dass Wesel zwar gut an mehrere Radfernwege angekoppelt sei, aber es an Hinweisschilder fehle, die Fremde in die Innenstadt führen könnten. "Es muss dringend etwas getan werden, dass Radler in Wesel bleiben und hier Geld ausgeben", so Melchert.

(RP)
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