Tennenfest in Gahlen Altes Handwerk wie vor 100 Jahren

Gahlen · Am Sonntag, 28. Juli, veranstalten die Landtechnik-Freunde des Heimatvereins Gahlen zum zehnten Mal ihr Tennenfest. Kinder und Erwachsene können viel ausprobieren.

 Die „Waschwiever“ Beate Heyne, Sabine Höchst und Anne Ruloff (v.l.) zeigten im vergangenen Jahr Vorgänge einer „großen Wäsche“ in Zeiten, als man noch nicht per Knopfdruck einen automatischen Waschprozess starten konnte. 

Die „Waschwiever“ Beate Heyne, Sabine Höchst und Anne Ruloff (v.l.) zeigten im vergangenen Jahr Vorgänge einer „großen Wäsche“ in Zeiten, als man noch nicht per Knopfdruck einen automatischen Waschprozess starten konnte. 

Foto: Helmut Scheffler

Beim Tennenfest der Landtechnik-Freunde des Heimatverein Gahlen am Sonntag, 28. Juli, steht an der Heimatscheune „Olle Schuer“, Bruchstraße 205, in der Zeit von 11 bis 18 Uhr alles unter dem Motto „Bodenbearbeitung mit historischen Landmaschinen“.

Wie immer, ist auch an diesem Tag die Ausstellung für alle Besucher kostenlos geöffnet. Zu besichtigen ist die Historische Wohnung Hemmert-Halswick. Bei vielen Exponaten haben Interessierte die Möglichkeit, die Funktion selbst auszuprobieren. Die Ausstellungsstücke veranschaulichen das Leben, die Arbeit und die Freizeit aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Einige Ausstellungsstücke werden auch von den einzelnen Arbeitsgruppen des Heimatvereins direkt vorgestellt. So wird die „Historische Löschgruppe“ einige Übungen mit ihren Feuerwehrgeräten vorführen. Der „Klumpenmacher“ wird in der Klumpenkamer zeigen, wie früher Holzschuhe hergestellt wurden. Die „Waschwiewer“ werden alte Geräte für die Wäschepflege vorführen. Die „Vom Schaf zur Socke“-Arbeitsgruppe führt einige Geräte und Arbeitsgänge zur Herstellung von Wolle vor. Die „Blaudruck“- und die „Flecht-und-Deko“-AG zeigen, wie Wäsche veredelt und Gebrauchsgegenstände hergestellt wurden.

 Zu einem richtigen Hingucker beim Fest 2018 wurde eine Dampf-Straßenlokomotive aus dem Jahr 1904.

Zu einem richtigen Hingucker beim Fest 2018 wurde eine Dampf-Straßenlokomotive aus dem Jahr 1904.

Foto: Helmut Scheffler

Die Back-AG „Heimatbäckerei“ backt in liebevoller Handarbeit wieder den Göhlzen Buttermilchstuten. Wichtig: Die Brote können nur in begrenzter Menge hergestellt werden und sind schnell ausverkauft. Wer sich einen Schnittenvorrat sichern will, muss schnell sein oder viel Geduld mitbringen. Der „Kiepenkerl“ wird mit lockerem Spruch die Besucher über die einzelnen Aktionen informieren.

An diesem Tag soll Kindern und Erwachsenen die Wertschöpfungskette vom Saatgut bis zum fertigen Brot dargestellt werden. Zusätzlich können sich interessierte Besucher eigene Kartoffeln lesen und mit nach Hause nehmen. Auf dem Acker des Heimatvereins werden die von den Landtechnik-Freunden gesäten Kartoffeln und Rüben geerntet werden. Dies geschieht mit den historischen Maschinen der Landtechnik-Freunde.

(RP)
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