Wesel Tebbe (SPD): "Der Personalrat rennt bei mir offene Türen ein"

Wesel · Peter Tebbe (SPD) fühlt sich vom Dienstag überreichten Projektbericht "überfordert" und hat "mit dem Ergebnis nicht gerechnet". Der Vorsitzende des Betriebsausschusses sagte gestern im RP-Gespräch: "Der Personalrat rennt bei mir offene Türen ein. Wir können über alles reden, das habe ich der Personalratsvorsitzenden Sandra Kämmerer am Dienstagabend auch schon zugesichert, nur muss ich mehr Hintergrundwissen haben." Sorgen der Mitarbeiter teilt er unumwunden: "Wenn da Unterschriften gesammelt werden, dann ist das richtig so." Auch hat er eine klare Meinung zu Plänen der FDP, die Aufgaben für Grünflächen in private Hand zu geben: "Damit bin ich überhaupt nicht einverstanden." Generell war er bislang der Meinung, "dass der ASG so richtig aufgestellt ist".

Im besagten Projektbericht ist Peter Tebbe bis gestern auf Seite 25 von 66 angekommen. "Manches verstehe ich nicht, auch inhaltlich nicht. Es gibt viele Fragen, die der Gutachter Heiko Pech uns da am Montag in der Fraktion beantworten muss." Dies und die Diskussion in der SPD-Fraktion will Tebbe abwarten. Gleichwohl hat er sich von der Stimmung im ASG gestern schon ein Bild gemacht, als er selbst sein Herbstlaub zum Wertstoffhof brachte. Und er kennt in seiner Nachbarschaft "keinen, der nicht mit dem ASG zufrieden wäre".

Deutlich bezog Ex-Ratsherr Helmut Ulbrich (SPD) gestern Position. Er hatte sich seinerzeit besonders für die Einrichtung des ASG samt eigenem Personalrat stark gemacht und verteidigt das noch heute. Überzeugt ist er außerdem vom Betriebshof als Zentrale. "Alles an einem Platz in einer Hand", sagte der verdiente Alt-Genosse. "Im Rathaus gibt es nur lange Wege und viel Bürokratie. Das führt zu Abstimmungsschwierigkeiten. Dann redet der wieder rein ... dann der ... ."

Jürgen Linz, neuer CDU-Fraktionschef, wehrte sich gegen die Darstellung von SPD-Chef Ludger Hovest im Hauptausschuss, die CDU habe vor einem Jahr für ein Gutachten zum "Konzern Stadt" gestimmt. Diese Behauptung hatte auch der junge FDP-Parteivorsitzende Simon West wiederholt. "Man sollte nicht einfach etwas behaupten. Am 3. November 2009 haben CDU und Linke gegen die Auftragsvergabe an Rödl & Partner gestimmt. Steht alles in den Akten", sagte Linz. Die CDU halte das vorgelegte Gutachten für untauglich und sei strikt gegen den Versuch, ASG zu zerschlagen.

(RP)
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