Wesel Tatort Aorta: Hospital prüft heute die Bauchschlagader

Wesel · Die Gefäßchirurgie des Marien-Hospitals Wesel lädt für heute von 9 bis 12 Uhr zum Screening-Tag zur Vorbeugung gegen das Bauchaortenaneurysma (BAA) ein. Besucher können dabei nicht nur die Gelegenheit zur Vorsorgeuntersuchung nutzen, sondern auch im Gespräch mit Chefarzt Jürgen Hinkelmann und den Oberärzten Informationen über die modernen Verfahren der minimal-invasiven (gewebeschonenden) Gefäßoperationen bekommen. Die Veranstaltung findet in den Räumen der Gefäßchirurgie (Erdgeschoss, Nähe Haupteingang) statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Unter einem Aneurysma versteht man die Erweiterung einer Schlagader (Arterie). Aneurysmen können angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens bilden. Alkoholmissbrauch und Rauchen verstärken das Risiko. Die Hauptgefahr besteht darin, dass ein solches Aneurysma plötzlich aufplatzt und es zu einer inneren Verblutung kommen kann. Am häufigsten ist von einer solchen Aussackung die Bauchschlagader betroffen. Dies wird als Bauchaortenaneurysma bezeichnet. Während der normale Durchmesser der großen Hauptschlagader etwa zwei Zentimeter beträgt, spricht man von einem Aortenaneurysma, wenn der Durchmesser auf mehr als drei bis vier Zentimeter wächst. Ab fünf Zentimetern steigt die Gefahr des Platzens deutlich. Deshalb muss die Aussackung dann beseitigt werden. Grob geschätzt dürften allein in Wesel 500 Bürger daran erkrankt sein.

"Das Tückische an dieser lebensbedrohlichen Krankheit ist, dass sie im Vorfeld meistens keine Beschwerden bereitet und die Menschen völlig ahnungslos sind", sagt Chefarzt Hinkelmann. Durch eine einfache und schmerzfreie Ultraschall-Untersuchung lässt sich leicht Klarheit schaffen.

(RP)
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