Wesel Tank - Rast Büderich in den Startlöchern

Wesel · Vermarktung für Autohof an neuer B 58 beginnt. Stadt baut Zufahrt für Gewerbefläche, wenn die Umgehung fertig ist.

 Auf noch freiem Feld an der B 58-Ampel bei Büderich stellten Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Wirtschaftsförderer Johannes Opgen-Rhein die Möglichkeiten für den Tank- und Rastplatz vor.

Auf noch freiem Feld an der B 58-Ampel bei Büderich stellten Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Wirtschaftsförderer Johannes Opgen-Rhein die Möglichkeiten für den Tank- und Rastplatz vor.

Foto: Jürgen Bosmann

Das erste Büdericher Unternehmen hat schon vom geplanten Tank- und Rastplatz an der neuen B 58 profitiert. Die Firma Trim-Line durfte nach einer kleinen Ausschreibung das große Schild anfertigen, das seit Mittwoch, 16 Uhr, nahe der Ampel zur alten B 58-Ortsdurchfahrt steht. Bereits Mittwochabend meldeten sich zwei Interessenten beim städtischen Wirtschaftsförderer Johannes Opgen-Rhein. Gestern stellte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp mit ihm den Start der Vermarktungsphase vor. Beide sehen viel Potenzial. Denn die Stelle markiere ein wirtschaftlich interessantes Nadelöhr.

"Von Duisburg nach Rees müssen viele hier vorbei", sagte Opgen-Rhein. Die Bedingungen für einen Autohof seien ideal. Genehmigt werden kann alles, was sich an Kunden auf der Straße richtet: eine Tankstelle, ein Tankstellenshop, ein Reifendienst, eine Kfz-Werkstatt, eine Waschanlage, Gastronomie, ein kleines Hotel oder ein Motel. Was nicht genehmigt werden kann, steht auch fest: Bordelle, Sex-Shops und Spielhallen.

Wer sich die künftige Strecke der B 58 inklusive Südumgehung ansieht, der stellt fest, dass es zwischen der Hagerstownstraße am Evangelischen Krankenhaus und dem Ende der Büdericher Umgehung bei Borth keine Tankstelle mehr geben wird. Ausnahme: der neue Tank- und Rastplatz. Die Jet-Station in Büderich wird laut Opgen-Rhein nicht überleben, wenn der Hauptverkehr auf der Umgehung läuft. Mit den Verantwortlichen hat die Stadt ebenso schon vor geraumer Zeit gesprochen wie mit anderen aus der Kraftstoff- und der Imbiss-Branche (McDonald's etc.).

Laut Westkamp gibt es einen stark Interessierten, doch melden kann sich bei Opgen-Rhein jetzt ausdrücklich jeder. Am liebsten wäre es der Stadt, wenn ein großer Investor auf den Plan tritt, der gemeinsam mit dem Wirtschaftsförderer die weiteren Mieter ansiedelt.

Der Bebauungsplan ist schon eine Weile rechtskräftig. Verzögert haben die Vermarktung des neuen Gewerbegebiets gewisse Bremsen beim Umgehungsbau wie Müll-Asche, Archäologie und Materialengpässe. "Das hat alles um gut ein Jahr verschoben", sagte Ulrike Westkamp. Durch den Bau einer Zufahrtstraße erschließen kann die Stadt das erste neue Gewerbegebiet — ein zweites entsteht am Hagelkreuzweg — erst, wenn die alte Hauptverkehrsader den Status als Bundesstraße verliert. Da jetzt die Fertigstellung der Umgehung absehbar ist, wird 2014 für die Ansiedlung von Tank & Rast ins Auge gefasst. Als unmittelbarer Nachbar begrüßte Andreas Hankel das Projekt. Es werde ein Pluspunkt für die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes sein, sagte der Bio-Bauer gestern im RP-Gespräch.

(RP)
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