Wesel Synode relativiert Hoffnung auf "Kirche light"

Wesel · Die Herbst-Synode des Evangelischen Kirchenkreises Wesel wurde am Freitag unter Anwesenheit des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), Manfred Rekowski, mit einem Gottesdienst im Willibrordi-Dom eröffnet. Dabei führte der Präses Pfarrerin Sarah Brödenfeld ein in die Pfarrstelle zur Erteilung des evangelischen Religionsunterrichtes am Weseler Berufskolleg.

Die Beratungen und Diskussionen fanden im Lutherhaus statt. Der Pfarrer der katholischen Weseler Nachbargemeinde, Stefan Sühling, lobte die beiderseitige gute Zusammenarbeit. In seinem Jahresbericht relativierte Superintendent Thomas Brödenfeld die vielfältige Kritik besonders der überregionalen Medien an den Veranstaltungen des sogenannten Lutherjahres. Kritik an den sich neu gebenden Vorschlägen aus der EKiR zu Formen einer "Kirche light" wurde vorgebracht. Im Kirchenkreis Wesel sei alles schon längst ausprobiert, es brachte keine Neuanmeldungen. Präses und Superintendent betonten, Erneuerung funktioniere nie von außen her, sie müsse von innen kommen. "Keine Kosmetik; ich denke tiefer", so der Präses. Dazu kristallisierte sich im letzten Reformationskonzert im Dom ein Ansatzpunkt heraus. Der Superintendent hob überhaupt die Weseler Dommusik als vorbildlich heraus. Das Thema "Plastik - Fluch und Segen" breiteten die Gäste Pfarrerin Martje Mechels und Pfarrer Dieter Hofmann per Wort und Lichtbild aus. Plastik steckt mittlerweile fast überall drin. "Normale" Bürger können nur durch strikte Verpackungs-Vermeidung gegensteuern. Am Samstag (ohne den Präses) ging es dann um Beschlüsse. Der Haushalt des Kirchenkreises ist gut aufgestellt. Alle Beschlüsse zu den Finanzen und zur neuen Satzung für das Verwaltungsamt des Kirchenkreises wurden einstimmig angenommen.

Die Sommersynode 2018 ist am 29. Juni in Drevenack, die Herbstsynode am 16./17. November in Wesel.

(hb-)
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