Wesel Super-Samstag für den Handel

Wesel · Volle Parkplätze, Schlangen an den Kassen und Menschenmengen mit prall gefüllten Einkaufstüten in der Weseler Fußgängerzone: Der allgemeine Trend geht in Richtung Last-Minute-Einkauf. Die Kunden waren konsumfreudig.

 Die Weseler Fußgängerzone lockt auch mit stimmungsvoller Beleuchtung zum Weihnachtseinkauf.

Die Weseler Fußgängerzone lockt auch mit stimmungsvoller Beleuchtung zum Weihnachtseinkauf.

Foto: Malz, Ekkehart

Volle Parkplätze, Schlangen an den Kassen und Menschenmengen mit prall gefüllten Einkaufstüten in der Fußgängerzone: Über mangelnde Resonanz konnten die Weseler Geschäftsleute am verkaufsoffenen Samstag wahrlich nicht klagen. Wie das zunächst schleppend anlaufende Weihnachtsgeschäft bereits vermuten ließ, geht der allgemeine Trend in Richtung Last-Minute-Einkauf. "Je näher Weihnachten rückt, umso deutlicher steigt die Nachfrage", sagte Philippe Tenhaeff, Vorsitzender der Werbegemeinschaft.

Der Hauptumsatz im vorweihnachtlichen Handel habe sich um mehr als eine Woche nach hinten verschoben. Umso öfter klingelten am vierten Adventssamstag die Kassen. Von Krisenstimmung war keine Spur zu entdecken. Es herrschte allgemeine Zufriedenheit. "Sehr gut läuft es im Bereich Nachtwäsche, Frottierartikel und Bettwäsche", berichtete Tenhaeff, Inhaber des gleichnamigen Bettengeschäftes. Der "Renner" in diesem Jahr aber sei "die kuschelige Wolldecke für die Couch".

Ob daran ein Trend zum energiebewussten Heizen abzulesen ist? Jörg Schulz, Inhaber von "Scalinas Men Fashion" auf der Korbmacherstraße, freute sich nicht nur über gute Umsätze beim Verkauf von warmen Winterjacken, sondern auch über die Aufhebung der einseitigen Straßensperrung an der neuen B 58 in Büderich. Dadurch fanden auch viele Kunden aus Xanten den Weg über den Rhein in sein Geschäft. Überwiegend Schmuck, Tücher und Handschuhe waren bei Lederwaren Scherz auf der Hohe Straße gefragt.

Goldschmied Rust empfing vor allem Stammkunden, die vorbestellte Waren abholten. Bücher gehören nach wie vor zu den Klassikern unter den Weihnachtsgeschenken. Die Buchhandlung Meyersche Dambeck vermeldete eine hohe Nachfrage nach Lesestoff rund um regionale Themen und Produkte.

Nicht alle waren mit dem Weihnachtskauf spät dran. "Ich gehe gerne früh einkaufen, wenn es noch nicht so voll ist", berichtete Barbara Westerdick, die als definitiv "letztes Geschenk" noch eine Tasche für ihr Patenkind erstanden hatte. Für "Notfälle" habe sie immer eine Flasche Wein oder eine Kerze zu Hause. Beides eigne sich gut als Spontan-Geschenk.

Hans und Bärbel van Triel dagegen gehen regelmäßig noch an Heilig Abend einkaufen. "Wir schenken uns diesmal eine Reise. Unsere Tochter hat sich eine Handtasche und einen Gürtel gewünscht", verrieten sie. Als Last-Minute-Geschenk schlug das Ehepaar selbstgebackene Plätzchen oder Marmelade in schöner Verpackung vor.

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