Wesel Südumgehung: Behörde will in Wesel informieren

Wesel · Die Weseler SPD versucht beim Thema Südumgehung Druck zu machen. Fraktionschef Ludger Hovest und Ratsherr Norbert Meesters äußerten gestern beim Ortstermin an der Lippemündung die Befürchtung, dass bis zum Bau der wichtigen Umgehungsstraße weitere Jahre ins Land ziehen könnten. Seit Wochen würde man dort keine Lkw mehr sehen, sagte Hovest an der provisorischen Baustraße. Ausgerechnet gestern allerdings fuhren dort drei Lkw. Das sei wohl Zufall, sagte Hovest. Über die Stadtverwaltung hatte der SPD-Fraktionschef bei Straßen NRW um eine Informationsveranstaltung im Weseler Rat gebeten. Diese Zusage gebe es jetzt. Hovest will nach einem Bauzeitplan und einem Termin für die Fertigstellung des 90-Millionen-Euro-Projekts fragen und auch erfahren, ob Straßen NRW über alle Grundstücke für den Bau verfüge. In Fusternberg müssen bekanntlich drei bis vier Häuser abgerissen werden. Die Firma Raaf wiederum müsse Teile ihres Grundstücks abgeben, erklärte Hovest.

 Norbert Meesters (l.) und Ludger Hovest an der Südumgehung.

Norbert Meesters (l.) und Ludger Hovest an der Südumgehung.

Foto: Peters

Die Weseler SPD versucht beim Thema Südumgehung Druck zu machen. Fraktionschef Ludger Hovest und Ratsherr Norbert Meesters äußerten gestern beim Ortstermin an der Lippemündung die Befürchtung, dass bis zum Bau der Umgehungsstraße weitere Jahre ins Land ziehen könnten. Hovest: "Es kann nicht sein, dass ich diese Straße erst im Alter von 100 Jahren eröffne." Diesen Eindruck relativierte auf Anfrage Heinz-Gerd Biewald von Straßen NRW. Die Planungen liefen weiter, in diesem Jahr würde die Verfüllung des Lipperaumes beginnen, damit die Kiesschicht Halt hat. "Der Eindruck, dass es nicht weitergeht, ist falsch."

Seit Wochen würde man an der Baustelle keine Lkw mehr sehen, kritisiert Hovest. Ausgerechnet gestern allerdings fuhren dort drei Lkw. Das sei wohl Zufall, erklärte der SPD-Fraktionschef. Über die Stadtverwaltung hatte Hovest bei Straßen NRW um eine Informationsveranstaltung im Weseler Rat gebeten. Diese Zusage gebe es jetzt. Hovest will nach einem Bauzeitplan und einem Termin für die Fertigstellung des 90-Millionen-Euro-Projekts fragen und auch erfahren, ob Straßen NRW über alle Grundstücke für den Bau verfüge. In Fusternberg müssen bekanntlich drei bis vier Häuser abgerissen werden. Die Firma Raaf wiederum müsse Teile ihres Grundstücks abgeben, erklärte Hovest. Er verwies auf die seit fünf Jahren bestehende Baustelle am Ausflugslokal Mutter Busch in Hamminkeln. "Wenn so eine kleine Baustelle schon so lange dauert, dann dauert es bei der Südumgehung 30 Jahre."

Den traditionellen Freitagstermin für SPD-Pressekonferenzen nutzte Hovest auch dafür, auf das Land und seine Behörden zu schimpfen. Vor acht Jahren wurde die Rheinbrücke eingeweiht. "Trotz Absprachen ist danach an der Südumgehung nicht weitergebaut worden", kritisiert Hovest. 28.000 Fahrzeuge würden sich täglich über die Rheinbrücke bewegen, darunter viele Lkw. Angesichts der Lärm- und Verkehrsbelastung in Wesel spricht Hovest sogar von einem "Verbrechen gegen die Menschheit".

(sep)
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