Konzert in St. Ludgerus Schermbeck Stürmischer Applaus für Musik als Botschafterin des Glaubens

Schermbeck · Wenn die Süßigkeiten-Teller auf dem Gabentisch unterm Baum schon „abzuschmelzen“ beginnen, erwartet die Besucher seit Jahren am zweiten Weihnachtstag in St. Ludgerus ein verspätetes Weihnachtsgeschenk der besonderen Art.

Josef Breuer (rechts) und Mitglieder der Essener Philharmoniker (im Hintergrund)

Josef Breuer (rechts) und Mitglieder der Essener Philharmoniker (im Hintergrund)

Foto: Helmut Scheffler

Für das Programm des Festtagsgottesdienstes findet Kirchenmusiker Josef Breuer in der Musikliteratur stets ein paar Highlights, für deren brillante Ausführung die Sänger und Musiker diesmal am Ende nicht nur stürmischen Applaus von etwa 300 Gottesdienstbesuchern erhielten, sondern auch ein herzliches Dankeschön des Pfarrers Xavier Muppala.

   Für den 10-Uhr-Gottesdienst am zweiten Weihnachtstag hatte Breuer ein anspruchsvolles musikalisches Programm zusammengestellt. Es begann mit der Orgel-Solo-Messe KV 259, die Wolfgang Amadeus Mozart für Orgel, Streicher und Solisten komponiert hat. Diese Messe schuf Mozart in der Zeit nach 1772, als er in Salzburg im Auftrag des Fürstbischofs Hieronymus von Colloredo komponierte. Sie gilt als Mozarts kürzeste Messe. Das „Kyrie“ ist mit seinen 29 Takten das kürzeste aus der Feder Mozarts. Den Namen Orgelsolomesse verdankt die Messe der ausgedehnten Orgelbegleitung der Solisten-Gesänge im „Benediktus“.

     Das „Laudate Dominum“ ist ein weiteres Werk, das Josef Breuer ausgewählt hatte. Diesen Ausschnitt aus den „Vesperae solennes de confessore“ schuf Mozart 1780 ebenfalls während seiner Beschäftigung in Salzburg.  Das Werk, das der katholischen Liturgie für eine Vesper ähnelt, besteht aus sechs Sätzen. Fünf befassen sich mit Psalmen aus dem Alten Testament, den sechsten Satz bildet das „Magnificat“ aus dem Lukas-Evangelium.

    Das „Transeamus usque Bethlehem“ von J. Schnabel und das „Oratorio de Noel opus 12“ von Camille Saint-Saens rundeten den Reigen der konzertanten Beiträge ab.

    Als Solisten konnte Josef Breuer erneut die Sopranistin Katja Müller, die Altistin Stefanie Rodriguez, den Tenor Gereon Grundmann und den Bassist Stoyan Milkov gewinnen. Sie sind Solisten des Essener Aalto-Theaters. Mitglieder der Essener Philharmoniker und Organist Breuer sorgten für die instrumentale Unterstützung der Gesänge.

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