Hamminkeln Strom für "Bocholter" ist jederzeit machbar

Hamminkeln · Die Elektrifizierung der Strecke für den Pendelzug "Der Bocholter" sei eine Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs. Das gute Zeugnis stellt Landesverkehrsminister Michael Groschek (SPD) der Idee in seiner Antwort auf die Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Hendrik Wüst (Rhede) aus. Dadurch werde eine direkte, umsteigefreie Verbindung zwischen Bocholt über Wesel bis Duisburg möglich. Gleichzeitig erläutert der Minister aber seine Gründe, weshalb er die Elektrifizierung, anders als vom Regionalverband Ruhr (RVR) vorgeschlagen, nicht in die Liste der Maßnahmen für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen hat. Das Bundesverkehrsministerium, so Groschek, überprüfe nach eigenen Angaben im Rahmen seiner Bundesverkehrswegeplanung ausschließlich Schienenprojekte, die "für Fern- und Güterverkehr relevant" seien. Das gelte für den "Bocholter" nicht.

Wenn die Elektrifizierung gewünscht sei, könnten die Zweckverbände sie "im Rahmen der vom Land zur Verfügung gestellten pauschalisierten Investitionsmittel jederzeit eigenverantwortlich" realisieren. Sollte eine Landesförderung beantragt werden, müsste die Maßnahme in den Bedarfsplan für Öffentlichen Personennahverkehr aufgenommen (ÖPNV) werden. Dafür müssten Kosten und Nutzen im rechten Verhältnis stehen. Die Elektrifizierung der 20 Kilometer langen Strecke soll zwischen 12 und 15 Millionen Euro kosten.

(RP)
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