Schermbeck Streit um Ansiedlung: Rexforth wettert gegen Edeka

Schermbeck · Im Streit um das Scheitern einer Präsenz von Edeka an der Erler Straße in Schermbeck hat sich jetzt Bürgermeister Mike Rexforth (CDU) eingeschaltet. Er wirft der Einzelhandelskette in einer neuen Pressemitteilung, die er auch bei Facebook veröffentlicht hat, in scharfem Ton vor, bezüglich der Ansiedlungspläne die Unwahrheit zu sagen.

Zuvor hatte Edeka in einer Pressemitteilung bekannt gemacht, Grundstücke zur Erweiterung kaufen zu wollen, um mit der Gemeinde abgestimmte Varianten "verbindlich umzusetzen".

Wie berichtet, muss der bestehende Markt an der Erler Straße schließen - aus wirtschaftlichen Gründen, die Fläche ist zu klein, es gibt nicht genug Parkplätze. Zahlreiche Gespräche der Verwaltung mit Edeka hat es gegeben. Rexforth will nun dem Eindruck entgegentreten, die Gemeinde habe sich nicht genug um eine weitere Edeka-Präsenz bemüht. Rexforth stört sich an vielen Edeka-Aussagen, unter anderem am Aspekt der Wohnungen im geplanten Edeka-Bau. Die Gemeinde habe immer gefordert, dass Edeka auch Seniorenwohnungen einrichtet, sagt Rexforth. Entgegen der Aussage von Edeka habe sich die Gruppe aber sogar geweigert, Wohnungen in den Geschäftsräumen eines Neubaus von Edeka an der Erler Straße zu errichten. Auch Tiefgaragenplätze habe Edeka immer wieder abgelehnt. Edeka habe ohnehin einen Neubau am bisherigen Standort in größerer Variante immer abgelehnt; die Begründung habe gelautet, dass man es sich nicht erlauben könne, für die Dauer der Bauzeit auf den bestehenden Edeka-Laden zu verzichten, weil eine Kundenrückgewinnung nach ca. zwei Jahren Bauzeit schwierig sei.

Rexforth äußerte sich auch zur Grundstücksfrage. Er betonte, dass die Gemeinde Edeka eigene Flächen auf jeden Fall überlassen hätte. Es habe aber kein Angebot der Edeka gegeben. Mehrfach habe er auch mit anderen Grundstückseigentümern gesprochen, Edeka selbst habe nie Schritte unternommen.

Rexforth bestätigt in seiner Mitteilung, dass die Gemeinde eine Ansiedlung an einem Alternativstandort kritisch sieht. Er verweist in dem Kontext auf das Einzelhandelskonzept, auf das sich alle Fraktionen geeinigt haben. Ein Standort "auf der grünen Wiese" sei nicht möglich. Edeka habe hingegen immer wieder den Alternativstandort Dorstener Straße genannt. Das sei nicht realisierbar. "Weitere alternative Standorte, die die Vorgaben erfüllen, sind Verwaltung und Politik, anders als von Edeka nun behauptet, nie vorgelegt worden", schreibt Rexforth.

(sep)
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