Hamminkeln Storchen-Invasion begeistert Wertherbruch

Hamminkeln · Stippvisite im nassen Futterparadies: Ein seltener schwarzer Adebar und 23 weiße machten Pause.

 Unter die bekannteren Weißstörche hatte sich auch ein seltener Schwarzstorch geschlichen, der es sich ebenfalls schmecken ließ.

Unter die bekannteren Weißstörche hatte sich auch ein seltener Schwarzstorch geschlichen, der es sich ebenfalls schmecken ließ.

Foto: Hans Glader

Grau- und Silberreiher, Lachmöwen, Blässhühner, Stock- und Reiherenten, Austernfischer, Kiebitze, Bruchwasserläufer, Nil- und Graugänse - eine ganze Bandbreite von Vogelarten fühlen sich von den derzeit überschwemmten Wiesen im Umfeld der Issel scheinbar magnetisch angezogen. "Diese flachen, zum Teil großen Wasserflächen bieten Nahrung in Hülle und Fülle", berichtet Hans Glader von der Stiftung Störche NRW.

Jetzt beginne bereits der Vogelzug Richtung Süden. Viele Feuchtgebietsvogelarten aus dem Norden, so Glader weiter, legten hier eine kurze Rast auf ihrem Flug nach Süden ein. Für Aufregung sorgte am Sonntag in Wertherbruch, dass plötzlich 23 Weißstörche auftauchten. "Es war ein tolles Erlebnis, so viele Störche zusammen zu sehen", sagt Glader. "Ganz besonders erfreut waren die Menschen, dass zwischen den Weißstörchen plötzlich einer der sehr seltenen Schwarzstörche entdeckt wurde. Einen Schwarzstorch sieht man schließlich nicht alle Tage."

Die Störche suchten ebenfalls auf den überschwemmten Wiesen nach Nahrung. Zur begehrten Beute gehörten nicht nur Regenwürmer, sondern auch Kaulquappen, die überall in den bereits durch das erste Hochwasser entstandenen Gewässern optimale Lebensbedingungen hatten.

Die mächtigen Vögel blieben sogar in der Nacht im Umfeld am Isseldeich. Montag wurde noch einmal kräftig gefuttert, bevor sie weiterzogen. Auch der Schwarzstorch hat das Gebiet wieder verlassen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort