Vergleich mit anderen Kommunen im Kreis Wesel Schermbecker Steuern liegen im Mittelfeld

Schermbeck · Aktuelle Daten des Landesbetriebes IT.NRW über die Hebesätze der Grund- und Gewerbesteuer für das Jahr 2020 ermöglichen einen Vergleich mit anderen Kommunen des Kreises Wesel. Wie hoch die Abgaben dort und in der Gemeinde Schermbeck sind.

Nicht nur für die Unternehmen im Gewerbegebiet Heetwinkel (Foto), sondern für alle Betriebe gilt der Hebesatz 460.

Nicht nur für die Unternehmen im Gewerbegebiet Heetwinkel (Foto), sondern für alle Betriebe gilt der Hebesatz 460.

Foto: Helmut Scheffler

Die Realsteuer-Hebesätze der Gemeinde Schermbeck liegen im Durchschnitt aller dreizehn Kommunen des Kreises Wesel. Das belegt eine Zusammenstellung, die der Landesbetrieb IT.NRW als IT-Dienstleister des Statistischen Landesamtes für das Jahr 2020 erstellt hat.

Die Kommunen decken die Einnahmen ihres Haushaltes durch Steuern, Gebühren und Beiträge. Während die Gebühren und Beiträge zweckgebunden sind, können mit den Steuern auch andere Aufgabenstellungen finanziert werden. Hauptquellen der Steuerfinanzierung sind die Gewerbesteuer und die Einkommenssteuer. Von der Lohn- und Einkommensteuer bekommen die Kommunen 15 Prozent; der größte Teil fließt dem jeweiligen Bundesland und dem Bund zu. Von der Umsatzsteuer bekommen die Kommunen zwei Prozent.

Gewerbe- oder Grundsteuer hingegen fließen komplett in den kommunalen Haushalt. Die Hebesätze werden vom Gemeinderat bestimmt und in der Haushaltssatzung festgelegt. Der Artikel 106 des Grundgesetzes spricht im Absatz 6 den Kommunen das Recht zu, die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer festzulegen. So erklären sich die unterschiedlichen Hebesätze im Kreis Wesel.

Bei der Grundsteuer unterscheidet man die Grundsteuer A von der Grundsteuer B, wobei das A auf agrarisch genutzte und das B auf baulich genutzte Böden verweist. Der Hebesatz für die Grundsteuer A schwankt im Kreis Wesel zwischen 255 (Alpen) und 340 (Hamminkeln). Schermbeck belegt mit der Prozentzahl 300 den 6. von insgesamt 13 Plätzen im Kreis Wesel. Den sechsten Platz belegt Schermbeck auch bei der Grundsteuer B mit 495 Prozent. Den höchsten Hebesatz wendet die Stadt Kamp-Lintfort mit 765 Prozent an. In Sonsbeck werden 413 Prozent erhoben.

Bei den Gewerbesteuern belegt Schermbeck mit dem Hebesatz 460 den 6. Platz. Bezogen auf das gesamte Bundesland Nordrhein-Westfalen belegt Schermbeck den 143. Rangplatz von allen 396 Kommunen. Nur 142 Kommunen erheben höhere Gewerbesteuern. Spitzenreiter im Kreis Wesel ist Hünxe mit 510, das bedeutet im Land NRW den 25. Rang. Den niedrigsten Hebesatz wendet Sonsbeck mit 411 an, das damit den 367. Rang im Land Nordrhein-Westfalen belegt.

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