Wesel Zweite Gesamtschule vierzügig?
Wesel · Vieles spricht dafür, dass die Noddack-Gesamtschule mit gut 100 Kindern startet.
Von Montagmorgen bis Mittwochmittag, 12 Uhr, hatten Eltern von Viertklässlern die Möglichkeit, ihre Kinder an einer weiterführenden Schule in Wesel anzumelden. Zur Wahl stand erstmals auch die neue Ida-Noddack-Gesamtschule, die Ende August im Gebäude der Realschule Mitte an den Start gehen wird. Für wie viele Eltern die Noddack-Schule erste Wahl war, dazu gab es von Seiten der Stadt am Mittwoch keinerlei Angaben. Man müsse alle Zahlen erst auswerten, erklärte Schuldezernent Rainer Benin auf Anfrage. Er zeigt sich aber zuversichtlich, dass die Ida-Noddack-Schule mit vier fünften Klassen an den Start gehen wird – sprich: mit mindestens 100 Kindern.
Diese Einschätzung teilt auch Klaus Ginter. Der Leiter der Hünxer Gesamtschule ist von der Bezirksregierung Düsseldorf beauftragt worden, das Anmeldeverfahren für die Ida-Noddack-Schule zu leiten. Konkrete Zahlen konnte er zwar im Gespräch mit unserer Redaktion auch nicht nennen. Doch auch er zeigt sich zuversichtlich, dass die Noddack-Gesamtschule vierzügig und die etablierte Gesamtschule am Lauerhaas fünfzügig (bislang achtzügig) ins neue Schuljahr starten werden.
Ginter machte deutlich, dass er für die Leitung der neuen Weseler Schule nicht zur Verfügung stehen werde. „Die Schulleiterstelle wird demnächst offiziell ausgeschrieben, ebenso einige der insgesamt neun Lehrerstellen.“ Das bedeute nicht, dass die künftigen Fünftklässer nur von neun Lehrern unterrichtet würden. „Einige der Stellen werden mit Lehrern mit reduzierter Stundenzahl besetzt, so dass am Ende die neun Stellen vielleicht mit 13 Lehren besetzt werden.“ Einige der Bewerber werden nach Überzeugung von Ginter einen Versetzungsantrag stellen. Dass das Lehrerkollegium innerhalb weniger Jahre aus mehreren Dutzend Pädagogen bestehen wird, daran hat er keine Zweifel. „Als 1998 die Hünxer Gesamtschule gegründet wurde, sind wir auch mit neun Stellen an den Start gegangen. Heute sind 85 Lehrkräfte bei uns tätig.“
Am Dienstag werden sich Vertreter der Stadt, der Gesamtschulen und der Bezirksregierung zusammensetzen. Im Rahmen eines Koordinierungsverfahren wird geschaut, ob man Schüler, die an ihrer Wunschschule keinen Platz bekommen haben, an die andere Schule verweist. Voraussetzung ist, dass die Eltern im Rahmen der Anmeldung einer Koordinierung zwischen den Gesamtschulen zugestimmt haben. Zusätzlich findet nach dem Verfahren eine Bestandaufnahme der Anmeldesituation aller weiterführenden Schulen statt. Ziel wird es sein, teilt die Schulverwaltung mit, die freien Schulplätze zu ermitteln und zu schauen, wo Schüler noch unversorgt sind. Außerdem soll bei den Gesprächen das weitere Vorgehen und die Versendung der Bescheide abgestimmt werden. Erst wenn die Bescheide an die Eltern verschickt sind, sollen die Anmeldezahlen öffentlich gemacht werden.