Bürgerschützenverein traf sich Kirchgang ist in Gahlen ein alter Brauch

Schermbeck · Bis 1974 gingen die Gahlener Schützen vor der Krönung in die Dorfkirche.

 Oberst Dominik Schneider und Generaloberst Klaus Schürmann (vorne v.l.) führten am Sonntag die Kirchgänger auf dem Weg von der Gaststätte „Zur Mühle“ zur Dorfkirche an.

Oberst Dominik Schneider und Generaloberst Klaus Schürmann (vorne v.l.) führten am Sonntag die Kirchgänger auf dem Weg von der Gaststätte „Zur Mühle“ zur Dorfkirche an.

Foto: Helmut Scheffler

Mit dem traditionellen Kirchgang startete der Allgemeine Bürgerschützenverein von Gahlen am Sonntag die Serie seiner Veranstaltungen 2020. Unter Leitung des Obersts Dominik Schneider trafen sich Vorstand, Offiziere, der Königsthron um die Majestäten Philip Uhlenbruck und Lena Großblotekamp, der Kinderschützenthron und die Ehrenschützen zunächst in der Gastwirtschaft Mölder. Oberst Schneider und Generaloberst Klaus Schürmann führten den Zug zur Dorfkirche an, wo die Schützenabordnung von Pastor Christian Hilbricht beim Sonntagsgottesdienst begrüßt wurde. Wann die Gahlener Schützen erstmals einen solchen Kirchgang veranstalteten, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Im Rahmen der Erstellung der Nachkriegschronik wurde deutlich, dass 1949, als die Gahlener ihr erstes Nachkriegschützenfest feierten, am Schützenfest-Sonntag zunächst ein gemeinsamer Gottesdienst stattfand, bevor die Schützen zum Ehrenmal zogen und anschließend das Königspaar Rudolf Weinert und Elisabeth Fengels inthronisierten. Auch für 1966 ist durch einen Pressebericht belegt, dass Wilhelm Romswinkel und Irene Großhuldermann erst nach dem Kirchgang gekrönt wurden. Eine Änderung trat 1974 ein. „Einen Kirchgang am Sonntag, wie man ihn in den letzten Jahren am Nachmittag gewohnt war, wird es nicht mehr geben, da das Presbyterium die Verlegung des Sonntagsgottesdienstes abgelehnt hat“, hieß es in einem Pressebericht. Seither ist der Kirchgang losgelöst vom Schützenfest.

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