Wesel Stadt legt den ersten Energiebericht vor

Wesel · Sichtlich gerührt nahm Anne Gerlach gestern Lob, Dank und Anerkennung im Ausschuss für Gebäudeservice entgegen. Es war die letzte Sitzung der Fachbereichsleiterin, die am 15. Juni in die passive Phase der Altersteilzeit geht. Ganz aktiv hatte sie vorher noch an einem wichtigen Werk mitgewirkt und zum zehnjährigen Bestehen des Fachbereichs gestern den ersten Energiebericht vorgelegt.

 Nach 46 Dienstjahren geht Anne Gerlach in die Altersteilzeit. archiv

Nach 46 Dienstjahren geht Anne Gerlach in die Altersteilzeit. archiv

Foto: Malz, Ekkehart

Auf 162 Seiten bietet er jetzt jede Menge Informationen über energiewirksame Projekte und den Einsatz alternativer Energien. Außerdem werden die Verbräuche und die Kosten von Heizenergie, Strom und Wasser aufgelistet. Die übersichtliche Präsentation, die bei Schulen zum Beispiel auch die jeweilige Schülerzahl pro Jahr ausweist, umfasst den Zeitraum 2002 bis 2011. Diskutiert wurde die Datensammlung noch nicht. Erst soll sie nun in den Fraktionen ausgewertet werden. Vorsitzender Ulrich Marose (SPD) regte eine Sondersitzung an.

Effiziente Pelletheizung

Zum Einstieg in die Lektüre gab Anne Gerlach jedoch schon mal Hinweise und Beispiele. So sind nahezu alle städtischen Gebäude untersucht worden. Es fehlen allein die historischen Bauwerke und alles Vermietete. Bereits im einleitenden Teil exemplarisch dargestellt wird die Pelletheizung der Gemeinschaftsgrundschule Fusternberg. Sie ist als erste städtische Anlage mit Energie aus nachwachsendem Rohstoff im Oktober 2010 in Betrieb gegangen. Bereits nach der ersten Heizperiode war ein um 60 Prozent reduzierter CO2-Ausstoß festzustellen. Laut Energieausweis tendierte die Effizienz in Richtung Neubau.

Typisches, so Anne Gerlach, lässt sich bei der Gemeinschaftsgrundschule am Buttendick ablesen. 2006 wurde die Beleuchtung erneuert. Verbrauch und Stromkosten nahmen unmittelbar signifikant ab. 2008 stiegen die Werte wieder an. Hintergrund war offensichtlich die Einführung des offenen Ganztags.

Ganz ohne Nachfragen wollte die Politik den Energiebericht dann doch nicht in Empfang nehmen. So war Jürgen Lantermann (CDU) gleich die extrem schlechte Bewertung des Bühnenhauses aufgefallen. Laut Gerlach sind besonders der Bühnenturm und die kaum gedämmten Fenster für die negative Bilanz verantwortlich.

(RP)
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