Fußball Zebras gewinnen Krisen-Derby
Wesel besiegt GW Flüren mit 4:2 und verlässt damit das Tabellenende der Fußball-Bezirksliga. Dort steht nun der Lokalrivale, für den es laut Trainer Klaus Klein-Wiele nur noch um den Klassenerhalt geht.
BW Wesel gelang gestern ein erster Schritt aus der Krise. GW Flüren steckt dagegen tiefer denn je im Schlamassel. Die Zebras entschieden das Weseler Keller-Derby in der Fußball-Bezirksliga mit 4:2 (1:1) für sich und verließen damit das Tabellenende. Dort stehen nun die Grün-Weißen, die trotz einer zweimaligen Führung das Lippestadion mit leeren Händen verlassen mussten.
"Das ist bitter", sagte ein sichtlich zerknirschter Flürener Trainer Klaus Klein-Wiele und stellte wenig später eine düstere Prognose auf: "Jetzt sind wir auf lange Sicht erst einmal weg vom Fenster. Für uns geht es ab sofort nur noch um den Klassenerhalt." Da klangen die Worte seines Gegenübers schon wesentlich entspannter, auch wenn der zweite Saisonsieg sicherlich nicht dafür sorgt, dass die Zebras nun sorgenfrei an die kommenden Aufgaben herangehen können. "Das war ein hart erkämpfter Sieg. Kompliment an die Mannschaft, wie sie nach zweimaligem Rückstand zurückgekommen ist", freute sich Heribert Macherey, der nach dem Schlusspfiff zu sämtlichen Akteuren seines Teams eilte und ihnen zum Erfolg gratulierte. Und er stellte zu Recht fest, dass in spielerischer Hinsicht noch Luft nach oben ist. "Das war heute aber auch nicht anders zu erwarten. Dazu stand zu viel auf dem Spiel", meinte er.
Nur 150 Zuschauer
Ein fußballerischer Leckerbissen war das Krisen-Derby in der Tat nicht. Zusammenhängende Aktionen sahen die rund 150 Zuschauer nur selten. Der Einsatz stimmte allerdings auf beiden Seiten. Der Gastgeber hatte zunächst deutlich mehr vom Spiel, ohne zu zwingenden Torchancen zu kommen. Die besaß stattdessen GW Flüren. Die Gäste-Angreifer Marc Ressel und Florian Peschen brachten die behäbig wirkende Abwehr der Zebras immer wieder in Schwierigkeiten.
Ressel nutzte eine erste Unstimmigkeit in der 39. Minute zum 1:0. Doch praktisch mit dem Halbzeitpfiff gelang Maik Pagojus per Kopf der Ausgleich. Den nächsten groben Schnitzer in der Deckung des Gastgebers bestrafte Peschen (52.) mit der abermaligen Führung von GW Flüren. Doch erneut ließ die Antwort von BW Wesel nicht lange auf sich warten. Engin Vural (58.) markierte das 2:2. Er war nur 300 Sekunden später erneut zur Stelle und schoss sein Team in Front. Im Gegenzug ließ Marc Ressel die große Chance zum 3:3 aus.
Zwei Platzverweise für die Gäste
Danach ließen bei den Flürenern nicht nur die Kräfte nach. Es machte sich auch Resignation breit. Zumal die Schützlinge von Klaus Klein-Wiele die Partie in Unterzahl beenden mussten. Denn zunächst sah Sebastian Buhners (82.) wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Dann erwischte es Antranik Kodak in der Nachspielzeit, als der Schiedsrichter sein versuchtes Nachtreten mit Rot ahndete. Dazwischen sorgte Sabri Bulut (85.) mit dem 4:2 für die Entscheidung.
