Fußball Wuppertal-Spiel: Leibesvisitation vor dem Stadion

Wesel · PSV Wesel setzt am Samstag im Auestadion 80 Ordner ein. Platz für die Gästefans ist auf der überdachten Tribüne.

Der PSV Wesel muss am Samstag in der Heimpartie gegen den Wuppertaler SV ordentlich Kasse machen, damit das Gastspiel des ehemaligen Bundesligisten im Auestadion (Anpfiff: 13.30 Uhr, Einlass ab 11.30 Uhr) nicht zum Zuschussgeschäft für den Neuling in der Fußball-Oberliga wird. "700 bis 800 Zuschauer brauchen wir schon, wenn wir nicht zubuttern wollen. Der finanzielle Aufwand für die Begegnung ist enorm", sagt Holger Spychalski, Fußball-Abteilungsleiter des PSV. 5000 Euro kostet den PSV die Organisation.

Holger Spychalski ist wie Polizeisprecher Josef Wissen zuversichtlich, dass die Begegnung gegen den Gegner mit Problemfans reibungslos über die Bühne gehen wird. "Wir sind gut aufgestellt und freuen uns auf ein hoffentlich faires und gutes Fußball-Spiel", sagt Wissen, der die Zusammenarbeit mit den Vereinen PSV Wesel und Wuppertaler SV sowie der Stadt im Vorfeld des Oberliga-Duells lobte.

Gut 80 Ordner sollen am Samstag dafür sorgen, dass vor und im Stadion alles in geregelten Bahnen verläuft. 15 Ordner, die der PSV bezahlen muss, kommen aus Wuppertal mit. Der Verein hat zusätzlich 15 Ordnungskräfte aus Duisburg, die regelmäßig bei Fußballspielen im Einsatz sind, eingekauft. Zudem sind mehr als 40 Spieler der restlichen Senioren-Teams des PSV als Ordner im Stadion. Mit wie vielen Kräften die Polizei vor Ort sein wird, wollte Wissen nicht verraten. Er teilte aber mit, dass auch Hundeführer im Einsatz sein werden. Die Polizei wird die Zuschauer aus Wuppertal, die mit der Bahn anreisen, vom Bahnhof aus ins Stadion begleiten.

Im Auestadion kommen die WSV-Fans nur über den hinteren Eingang am Parkplatz des Auesees ins Stadion, wo sie ihr Team von der überdachten Haupttribüne aus anfeuern sollen. Die restlichen Zuschauer werden das Stadion durch den vorderen Eingang betreten. Polizeisprecher Wissen wies darauf hin, dass Leibesvisitationen vorgenommen werden, um zu verhindern, dass Flaschen oder Bengalos mit auf die Ränge genommen werden. Im Stadion selbst dürfen Getränke nur in Plastikbechern ausgeschenkt werden. Der PSV musste zudem 15 Dixie-Toiletten auf der Haupttribüne für die Besucher aus Wuppertal aufstellen. Der Verein und die Polizei bitten Zuschauer aus Wesel, nach Möglichkeit nicht mit dem Auto zum Stadion zu fahren, weil es dort nur eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen gibt.

Die Weseler Polizei war gestern Abend noch beim Spiel des Wuppertaler SV beim SV Hönnepel-Niedermörmter, um zu sehen, wie sich die WSV-Fans verhalten. "Es gibt für uns derzeit keine Anhaltspunkte, dass es beim Spiel in Wesel zu Ausschreitungen kommen soll", sagt Wissen. Die große Unbekannte ist noch, wie viele Anhänger der WSV mitbringt. 300 Karten gingen im Vorverkauf nach Wuppertal. Der PSV geht davon aus, dass 500 bis 600 WSV-Fans kommen.

(josch)
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