Tennis "Wir sind stark genug für Liga zwei"

Tennis · Die Herren 30 des TC Flüren machten den Aufstieg in die Zweite Tennis-Bundesliga souverän perfekt. Von einem erneuten Durchmarsch träumt zwar noch niemand. Manager Michael Lütkenhorst glaubt aber, dass das Team auch in Liga zwei eine gute Rolle spielen kann.

 Die Aufstiegs-Mannschaft des TC Blau-Weiß Flüren: Pim Zijlstra, Marvin Kalberg, Anthony Dupuis, Maciej Dilay (untere Reihe von links), Sander Groen, Oliver Berndsen, Michael Lütkenhorst und Nils Zijlstra (obere Reihe von links). Es fehlt: Ronald Tijvelein.

Die Aufstiegs-Mannschaft des TC Blau-Weiß Flüren: Pim Zijlstra, Marvin Kalberg, Anthony Dupuis, Maciej Dilay (untere Reihe von links), Sander Groen, Oliver Berndsen, Michael Lütkenhorst und Nils Zijlstra (obere Reihe von links). Es fehlt: Ronald Tijvelein.

Foto: Ekkehart Malz

Es war eine nahezu perfekte Saison in der Regionalliga, die die Herren 30 des TC Blau-Weiß Flüren am vergangenen Samstag mit dem Aufstieg in die Zweite Tennis-Bundesliga krönten. Der absolut ungefährdete 5:1-Erfolg in der Relegation gegen den THC Ahrensburg wurde anschließend nicht nur bis in die frühen Morgenstunden gebührend gefeiert.

Er unterstreicht auch die Hoffnungen der Verantwortlichen, dass das Team nach dem fünften Aufstieg hintereinader auch in Zukunft in Liga zwei eine gute Rolle spielen kann. RP-Mitarbeiter Daniel Brodhuhn sprach mit Teammanager Michael Lütkenhorst über die Planungen und Ziele für die kommende Saison.

Herr Lütkenhorst, wann gingen Samstagnacht die Lichter aus?

Lütkenhorst Wir haben bis 2 Uhr früh im Clubheim gefeiert. Nach dieser intensiven Zeit haben sich jetzt alle erst einmal ihren Urlaub verdient.

So nervenaufreibend war die Partie am Samstag doch gar nicht.

Lütkenhorst Das Spiel selbst nicht. Die Anspannung in den Tagen zuvor war aber natürlich immens.

Waren Sie überrascht, dass die Mannschaft das Relegationsspiel so eindeutig für sich entscheiden konnte?

Lütkenhorst Ja in dieser Form schon. Damit war absolut nicht zu rechnen. Schon gar nicht nachdem feststand, dass wir unsere Nummer eins Anthony Dupuis würden ersetzen müssen.

Seit wann wussten Sie das?

Lütkenhorst Das war uns natürlich schon länger bekannt. Wir wollten diese Information aber im Vorfeld nicht preisgeben. Das gehört vor solch einer wichtigen Partie dazu.

Der Gegner war hingegen in Bestbesetzung angereist. Hat sich die Annahme bestätigt, dass die anderen Regionalligen nicht so stark wie die eigene Regionalliga West besetzt waren?

Lütkenhorst Ja ich denke schon. Rückblickend betrachtet war die Partie am Samstag auch nicht entscheidend für unseren Aufstieg. Es war das Heimspiel in der Saison gegen den TC Ratingen, das wir knapp mit 5:4 für uns entschieden haben. So souverän wir bis dato gespielt hatten, war in dieser Begegnung auch eine Menge Glück dabei gewesen. Diesen Erfolg hatten wir unseren Zuschauern zu verdanken. Ohne sie hätten wir es nicht geschafft.

Stichwort Zuschauer — es ist nicht alltäglich, dass das Publikum so mit ihrer Mannschaft mitfiebert. Immerhin stehen in Flüren auch viele ausländische Spieler im Aufgebot.

Lütkenhorst Das stimmt, dennoch identifizieren sich die Zuschauer mit unser Mannschaft. Das soll und muss auch in Zukunft zu bleiben. Wir wollen deshalb vermehrt auf heimatnahe Spieler setzen. Wir werden keine Deals mehr mit Akteuren aus Übersee oder dergleichen machen.

So wie mit den brasilianischen Assen Ricardo Mello und Andre Sá, die in dieser Saison für den TC Flüren hätten aufschlagen sollen.

Lütkenhorst Wenn es geklappt hätte, wäre das natürlich eine tolle Sache gewesen. So etwas werden wir aber definitiv nicht noch einmal machen.

Braucht die Mannschaft denn überhaupt Verstärkungen für die neue Saison?

Lütkenhorst Aus meiner Sicht nicht. Alle Spieler des aktuellen Aufgebots haben mir bereits die Zusage für die neue Saison gegeben. Ich denke, dass wir stark genug sind, um auch in der Zweiten Bundesliga eine gute Rolle zu spielen.

Eine gute Rolle spielen heißt...

Lütkenhorst ...dass wir einen Platz im gesicherten Mittelfeld erreichen wollen.

Ihr Spieler Sander Groen träumt bereits vom sechsten Aufstieg in Folge.

Lütkenhorst (lacht) Ja, ich habe von seiner Aussage gehört. Ich sehe das Ganze aber eher realistisch. In dieser Besetzung werden wir keine Chance auf den Aufstieg haben. Aber das muss auch nicht unser Anspruch sein.

(RP)
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