Badminton "Wir müssen punkten"

Badminton · BV Wesel steht im Abstiegskampf der Zweiten Bundesliga unter Druck. Er will seine Lage am Samstag mit einem Sieg beim Schlusslicht BW Wittorf verbessern und hofft dann auf eine Überraschung beim Zweiten TSV Trittau.

 Ilse Vaessen (links) und Kira Kattenbeck hatten mit ihrem Sieg im Damen-Doppel großen Anteil daran, dass der BV Wesel das Hinspiel gegen BW Wittorf mit 5:3 gewann.

Ilse Vaessen (links) und Kira Kattenbeck hatten mit ihrem Sieg im Damen-Doppel großen Anteil daran, dass der BV Wesel das Hinspiel gegen BW Wittorf mit 5:3 gewann.

Foto: Ekkehart Malz

Die Lage im Abstiegskampf der Zweiten Badminton-Bundesliga hat sich für den BV Wesel Rot-Weiß unangenehm zugespitzt. Die Mannschaft (8:12-Zähler) liegt vier Partien vor Saisonschluss nur noch aufgrund des um ein Spiel besseren Spielverhältnisses vor dem punktgleichen Vorletzten SG EBT Berlin II auf dem rettenden sechsten Platz, weil sie sich zuletzt in den Duellen gegen die beiden Konkurrenten aus Berlin ohne Stammkraft Stephan Löll lediglich einen Punkt aufs Konto holen konnte.

Zudem hat sich ein Team im Rennen um den Klassenerhalt zurückgemeldet, das man schon fast abgeschrieben hatte. Schlusslicht BW Wittorf (6:14) schaffte zuletzt seine ersten beiden Siege der Saison und ist bis auf zwei Punkte an den BV herangerückt.

"Alle Kraft in den Samstag legen"

Dadurch erklärt sich das Ziel für den vorletzten Doppelspieltag der Saison, an dem die Rot-Weißen am Samstag, 14 Uhr, beim Schlusslicht BW Wittorf und am Sonntag, 13 Uhr, beim Tabellenzweiten BC Düren antreten, von selbst. "Wir müssen unbedingt punkten — egal, wie. Ansonsten haben wir ein dickes Problem", sagt Thorsten Hukriede, Routinier im Zweitliga-Kader des BV Wesel.

Wobei die Partie am Samstag für den Drittletzten natürlich von ungleich größerer Bedeutung ist. "Das Spiel müssen wir gewinnen. Dann haben wir weiter alle Chancen auf den Klassenerhalt, sagt Teammanager Andreas Ruth. Thorsten Hukriede rechnet sich aber auch am Sonntag beim Auftritt beim TSV Trittau, der noch Chancen auf den Aufstieg besitzt, etwas aus. "Wenn es optimal läuft, ist ein Remis für uns drin, das ein Bonuspunkt wäre. Doch wir werden unsere ganze Kraft erst einmal in die Partie am Samstag legen."

Als Endspiel im Abstiegskampf will der Routinier die Begegnung beim Tabellenletzten allerdings nicht bezeichnen. "Wir wären bei einer Niederlage ja noch nicht abgestiegen. Und mit einem Remis könnten wir auch leben, weil wir Wittorf auf Distanz halten würden. Trotzdem muss das Ziel natürlich ein Sieg sein", sagt Hukriede.

Stephan Löll wieder dabei

Zumal Konkurrenten im Abstiegskampf am Wochenende auf jeden Fall punkten werden. Denn der Vierte BC Hohenlimburg (9:11-Punkte) spielt gegen den Fünften Eintracht Südring Berlin (8:12) und den Vorletzten SG EBT Berlin II. Doch die Resultate der Rivalen im Rennen um den Klassenerhalt interessieren Thorsten Hukriede erst einmal nur am Rande. "Wir müssen nur auf uns gucken. Wir haben es weiter in der Hand, uns aus eigener Kraft zu retten. Vier bis fünf Punkte brauchen wir aus den letzten vier Spielen wohl, um das zu schaffen", sagt Hukriede.

Der BV kann die wichtigen Partien in Bestbesetzung bestreiten. Stephan Löll, der zuletzt beim 3:5 gegen Südring Berlin und dem 4:4 gegen die SG EBT Berlin II gefehlt hatte, ist wieder dabei. "Die Form stimmt auch bei uns. Jetzt müssen wir an diesem wichtigen Wochenende alle an unser Limit gehen", sagt Thorsten Hukriede. Sonst ist die Gefahr groß, dass der BV die Zweite Liga verlassen muss, die er als sein Wohnzimmer bezeichnet.

(RP/rl)
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