Fußball Wieder eine Pleite für den SVS

Fußball · Fußball-NRW-Ligist SV Schermbeck verliert das Heimspiel gegen Alemannia Aachen II mit 1:5. Die Mannschaft zeigt dabei eine desolate Leistung in der Defensive und macht es dem Gegner bei seinem Kantersieg leicht.

 Der SV Schermbeck – hier Leon Einhaus, Fatlum Zaskoku und Andreas Altenbeck (von links) – war gestern in der Abwehr teilweise hoffnungslos überfordert.

Der SV Schermbeck – hier Leon Einhaus, Fatlum Zaskoku und Andreas Altenbeck (von links) – war gestern in der Abwehr teilweise hoffnungslos überfordert.

Foto: Ekkehart Malz

Der SV Schermbeck ist derzeit dabei, die Unterlagen für die Regionalliga-Lizenz zusammenzustellen, die bis zum 15. März abgegeben werden müssen. Die Arbeit wird sehr wahrscheinlich ein Muster ohne Wert bleiben. Denn der SVS ist in der Fußball-NRW-Liga derzeit Lichtjahre davon entfernt, noch in den Kampf um einen der Relegationsplätze für die neue Liga eingreifen zu können. Er verlor gestern das Heimspiel gegen Alemannia Aachen II nach einer über weite Strecken desolaten Leistung in der Defensive mit 1:5 (0:2). Der SVS liegt damit jetzt 14 Punkte hinter Rang acht zurück, der momentan zur Teilnahme an den Relegationsspielen berechtigt. "Das war ein Rückfall in alte Zeiten", kommentierte Trainer Martin Stroetzel den Auftritt seines Personals, das es dem Gast unheimlich leicht gemacht hatte, einen Kantersieg zu feiern.

Heilloses Durcheinander

Entscheidender Faktor bei der bitteren Niederlage war, dass Neuzugang Moussa Ouattara wegen eines Muskelfaserrisses fehlte. Die Mannschaft konnte ohne den Ex-Profi, der wohl noch zwei Wochen ausfallen wird, nicht annähernd an die ansprechenden Leistungen in der Defensive anbieten, die sie zuvor mit dem neuen Abwehrchef aus Burkina Faso gezeigt hatte. "Es fehlte ein Akteur, der die Abwehr ordnet und klare Anweisungen gibt", begründete Stroetzel das heillose Durcheinander, das in seiner Hintermannschaft herrschte.

Vierte Niederlage in Folge

Trotzdem wurde der SV Schermbeck, der jetzt vier Niederlagen in Folge bei einem Torverhältnis von 2:18 eingesteckt hat, auch ein wenig unter Wert geschlagen. Denn es wäre, so erstaunlich es bei dem klaren Ergebnis klingt, durchaus mehr für das Team drin gewesen, das auf Rang 15 zurückfiel. Der Gastgeber hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel und zwei gute Möglichkeiten durch Seyit Ersoy. Erst nach den Toren zum 0:1 (13.) und 0:2 (22.) verlor der SVS den Faden.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit gab's Chancen für das Stroetzel-Team, das Spiel in eine andere Richtung zu lenken. Vor dem 0:3 (52.) hätte Nassirou Ouro-Akpo den Anschlusstreffer erzielen können. Der Stürmer erwies sich auch fortan als Chancentod, obwohl er zwischenzeitlich auf 1:3 (64.) verkürzte. Die Zweitvertretung des Zweitligisten machte die Hoffnungen des SVS, die Partie noch wenden zu können, mit dem 4:1 (67.) schnell zunichte. Zehn Minuten später stellte sie den Endstand in einer Begegnung her, in der es dem SV Schermbeck wenigstens gelungen war, in der Offensive einige Akzente zu setzen. "Immerhin haben wir uns diesmal einige Chancen erspielt", sagte Stroetzel.

SV Schermbeck: Radüchel - Gerding, Einhaus (46. Klimczok), Altenbeck, Lupitu, T. Urban, Stöhr, Zaskoku (70. Grunwald), M. Urban (70. Sadek), Ersoy, Ouro-Akpo.

(RP)
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