Reitsport Wetter-Chaos beim Sommerturnier des RV Wanderfalke Drevenack

Wesel · Plötzlich ging alles ganz schnell: pechschwarze Wolken zogen auf, der Himmel stockfinster. Claudia Schüler zögerte nicht lang und ordnete an, dass Pferde und Reiter Schutz in der Reithalle vor dem drohenden Unwetter suchen sollten. "So etwas habe ich in unserer Geschichte noch nicht erlebt", sagte die Pressewartin des RV Wanderfalke Drevenack. Das Sommerturnier des Clubs, das er am Wochenende ausrichtete, fiel am Samstag sprichwörtlich ins Wasser.

 Andrea Pieper (PSW Isseltal) schaffte es mit Pinja im A-Punktespringen auf den vierten Rang.

Andrea Pieper (PSW Isseltal) schaffte es mit Pinja im A-Punktespringen auf den vierten Rang.

Foto: Jürgen Bosmann

Nach 20 Minuten war der Wolkenbruch vorbei. Zwischenzeitlich war sogar der Strom ausgefallen, weil ein Blitz in der Nähe eingeschlagen war. Rund 25 Pferde saßen bei Blitz und Donner auf engstem Raum im Dunkeln in der Halle fest. "Das war unheimlich. Aber alle haben einen kühlen Kopf bewahrt. Es gab keine Panik", sagte Schüler. Das Unwetter war danach zwar vorüber. Doch zuerst war nicht klar, ob das Turnier überhaupt fortgesetzt werden könne. Das Dressurviereck stand 25 Zentimeter tief unter Wasser, auch der Springparcours war von dem Unwetter gezeichnet.

Kurzerhand schnappten sich die Helfer Gummistiefel und Schippe. Der Abreitplatz wurde zum Dressurviereck umfunktioniert. "Das hatte allerdings nur die Größe von 20 x 40 Meter. Daher mussten wir zusätzlich auch ein anderes Dressurprogramm vorgeben", sagte Schüler. Das Richterkollegium griff schließlich zum Mikrofon und verkündete die Fortsetzung des Turniers. "Da waren aber einige Teilnehmer verständlicherweise bereits abgereist", sagte Claudia Schüler, die sich im Vorfeld noch über stolze 1500 Nennungen gefreut hatte. Gestern schlug das Wetter immerhin keine Kapriolen. Das Turnier verlief am zweiten Tag reibungslos.

Der ganz große sportliche Erfolg blieb beim Ausrichter zwar aus. Er feierte dennoch einige achtbare Ergebnisse. Beim E-Springen mit Idealzeit landete Marion Kallenberg mit Lord Lissom auf dem zweiten Platz. Annika Bartelt mit Lambada kam im E-Stilspringen auf Rang fünf. Im A-Stilspringen siegte Charlene Olschowka mit Solero vom RV St. Huberts Obrighoven. Kea Renners mit Gucci (RV Brünen) gewann die L-Dressur mit Trense.

(stgi)
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