Volleyball BW Dingden stellt sich auf ein Zitterspiel ein

Hamminkeln · Die Situation des abstiegsgefährdeten Volleyball-Zweitligisten könnte sich zuspitzen, weil er am Samstag beim Meister Skurios Volleys Borken antritt. Trainer Olaf Betting rechnet ohnehin damit, dass es für sein Team bis zum Schluss um den Klassenerhalt geht.

 BW Dingden – hier Katrin Kappmeyer (links) und Andrea Harbring beim Block – muss sich im Abstiegskampf mächtig strecken.

BW Dingden – hier Katrin Kappmeyer (links) und Andrea Harbring beim Block – muss sich im Abstiegskampf mächtig strecken.

Foto: BWD

Olaf Betting hat geahnt, wie sich die Dinge entwickeln würden. Und deshalb ist es für den Trainer von BW Dingden auch keine Überraschung, in welcher Situation er mit seiner Mannschaft kurz vor dem Ende der Saison in der Zweiten Volleyball-Bundesliga der Damen steckt. Das Team steht zwar auf dem siebten Rang, geht die letzten drei Aufgaben der Spielzeit aber mit nur drei Punkten Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz an. „Es ist das eingetroffen, was ich immer gesagt habe, mancher jedoch nicht glauben wollte. Es wird für uns bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt gehen“, sagt Betting. Er ist aber unverändert zuversichtlich, dass BWD sein Ziel erreicht. „Die Chancen, dass wir in der Liga bleiben, sehe ich bei 60 zu 40. Drei Punkte brauchen wir allerdings bestimmt noch, vielleicht sogar vier.“

Der Coach hat durchaus einkalkuliert, dass sich die Lage am Wochenende weiter zuspitzen könnte, wenn die Konkurrenz wie zuletzt im Abstiegskampf überraschend punkten sollte. Schließlich steht für BWD die Aufgabe beim unumstrittenen Branchenführer an. Das Team schlägt am Samstag, 19.30 Uhr, beim Spitzenreiter Skurios Volleys Borken auf. Der Gastgeber hat bislang alle 21 Begegnungen gewonnen und seit dem vergangenen Spieltag den Titel schon in der Tasche.

Dass der Gegner als feststehender Meister die Zügel etwas schleifen lassen wird, glaubt Betting aus doppelten Grund nicht. Zum einen geht es in den Duellen gegen Borken immer auch ums Prestige, weil die Vereine in unmittelbarer Nachbarschaft liegen. Zum anderen rechnet der Coach damit, dass der Kontrahent zusätzlich motiviert sein wird. „Die Mannschaft will sich ihren Fans garantiert als würdiger Meister präsentieren und nicht ausgerechnet gegen uns das erste Spiel direkt nach dem Titelgewinn verlieren“, sagt Betting.

Nichtsdestotrotz will er die Punkte nicht schon abschreiben. „Wir werden nicht nach Borken fahren, um nur zur Meisterschaft zu gratulieren. Wir haben nichts zu verlieren, weil es ein Bonus-Spiel für uns ist. Vielleicht ist das ja ein Vorteil“, sagt Betting. Und mit einer guten Leistung könnte die Mannschaft auch einiges Selbstvertrauen für die dann folgende Aufgabe vor eigenem Publikum sammeln. Im letzten Heimspiel der Saison empfangen die Blau-Weißen am Samstag, 6. April, 19.30 Uhr, den ebenfalls abstiegsgefährdeten BBC Berlin, der zwei Zähler weniger als BWD auf dem Konto hat. „Dieses Spiel müssen wir gewinnen“, sagt Betting.

Der Druck wird dann enorm sein, was ein Handicap bedeuten könnte. Schließlich bewegt sich das Trainer-Duo Olaf Betting/Michael Kindermann mit der Mannschaft auf gänzlich unbekanntem Terrain. „Weder ich noch die Spielerinnen haben irgendwelche Erfahrung mit der speziellen Situation im Abstiegskampf. Denn in den vergangenen Jahren ging es für uns ja immer nur bergauf“, sagt Olaf Betting. Nun soll es keinen Rückschritt geben, damit auch 2020 Zweitliga-Volleyball im Dorf geboten werden kann, wenn BW Dingden sein 100-jähriges Bestehen feiert.

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