Fußball Vier Treffer gegen den Frust

Schermbeck schaffte gestern Abend mit 4:0-Heimsieg gegen Viktoria Heiden den Einzug in das Viertelfinale des Verbandspokals. Dort ist Preußen Münster sehr wahrscheinlich der Gegner. Stroetzel: „Das ist ein nettes Bonbon.“

Der SV Schermbeck spazierte gestern Abend ins Viertelfinale des Fußball-Verbandspokals. Der NRW-Ligist gewann in der dritten Runde die Heimpartie gegen Viktoria Heiden (Landesliga) vor 200 Zuschauern mühelos mit 4:0 (1:0). Er verdiente sich dadurch mit großer Sicherheit ein finanziell attraktives Heimspiel. Wahrscheinlicher Gegner im Viertelfinale ist 2009 Regionalligist Preußen Münster, der in der dritten Runde am Samstag, 22. November, gegen Landesligist TuS Eving-Lindenhorst kickt. „Eine Partie gegen Münster ist ein nettes Bonbon für uns“, sagte SVS-Trainer Martin Stroetzel. Denn eine vierstellige Zuschauerzahl wird dann garantiert sein.

Der SV Schermbeck hatte gestern nicht einmal ansatzweise so viel Mühe wie beim letzten Pokalduell gegen Viktoria Heiden. Da hatte er sich im April im Halbfinale des Kreispokals gegen den Landesligisten erst nach Verlängerung mit 6:2 durchgesetzt. Der Akteur, der im Frühjahr der Mann des Spiels war, kehrte gestern als Zuschauer an einstige Wirkungsstätte zurück. Rainer Hackenfort, der damals fünf Tore schoss und jetzt für Westfalenligist SuS Stadtlohn stürmt, war gestern unter den Besuchern. Er sah eine Begegnung, wie sie einseitiger kaum hätte sein können.

Bendig beendete Torflaute

Der Schermbecker Keeper Stefan Schröder, der bei geringen Temperaturen mit kurzärmeligen Trikot im Tor stand, war abgesehen von ein paar Abstößen und Rückpässen beschäftigungslos. Der Vorletzte der Landesliga erspielte sich keine Chance. „Es war in unserer derzeitigen Situation wichtig, dass wir wieder einmal zu Null gespielt haben“, sagte Stroetzel. Er hofft, dass der Erfolg seiner zuletzt in der Meisterschaft stark verunsicherten Mannschaft etwas Selbstvertrauen gibt. Sie hätte allerdings mehr als die vier Treffer, die ihr gelangen, zur Frustbewältigung erzielen können. Doch der SVS nahm nach guten ersten 20 Minuten mit dem verdienten 1:0 durch Pierre Bendig (17.), der die Torflaute seines Teams von 433 Minuten ohne Treffer beendete, etwas das Tempo aus dem Spiel.

Bertram brachte neuen Schwung

Der Trainer bemängelte es. „Die Mannschaft hat lange nicht energisch genug versucht, das zweite Tor zu schießen“, sagte Stroetzel. Das tat der SVS erst in der Schlussphase nach der Einwechslung von Daniel Bertram. Sebastian Hahn (69.), Dominik Milaszewski (76., Handelfmeter) und Daniel Bertram (89., Foulelfmeter) schossen die restlichen Tore für den Gastgeber, der weitere gute Chancen ausließ.

SV Schermbeck: Schröder - Konowski, Nawatzki, Hahn, Talaga, Woberschal, Djuliman, Makarchuk, Milaszewski (82. Jansen), Bendig (74. Scherer), Pfände (65. Bertram).

(RP)
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