Fußball VfR Mehrhoog peilt die direkte Rückkehr an

Hamminkeln · Rolf Sent, der beim VfR die Nachfolge von Trainer Roger Vienenkötter antritt, hat sich den sofortigen Wiederaufstieg ins Kreisliga-Oberhaus zum Ziel gesetzt. "In dem Team steckt jede Menge Potenzial", meint er.

 Rolf Sent stand 14 Jahre für BW Bienen an der Seitenlinie. Vor seinem Engagement beim VfR Mehrhoog trainierte er den VfB Rheingold Emmerich.

Rolf Sent stand 14 Jahre für BW Bienen an der Seitenlinie. Vor seinem Engagement beim VfR Mehrhoog trainierte er den VfB Rheingold Emmerich.

Foto: Stade

Allmählich sind die Tränen der Enttäuschung getrocknet. Der Abstieg des VfR Mehrhoog in die Fußball-Kreisliga B steht erst seit wenigen Wochen fest, doch der Club blickt bereits wieder voller Optimismus in die Zukunft. Der neue Coach Rolf Sent zeigt sich angriffslustig und macht überhaupt keinen Hehl daraus, welchen Anspruch er an seine neue Mannschaft und die neue Saison hat. "Wir wollen direkt wieder aufsteigen", sagt der 48-Jährige. Er übernimmt das Amt von Roger Vienenkötter, der nach fünf Jahren einen Schlussstrich zieht und in der kommenden Spielzeit den B-Ligisten BW Wertherbruch coacht.

Als im Januar dieses Jahres bekannt wurde, dass Rolf Sent neuer Trainer wird, hatte er das Ziel ausgegeben, den VfR als feste Größe im Kreisliga-Oberhaus zu etablieren. Daraus wird jetzt erst einmal nichts. "Ich wusste von Beginn an, worauf ich mich einlasse. Bei den Verhandlungen stand der VfR ja auch schon auf einem Abstiegsplatz. Jetzt starten wir einen Neuanfang", sagt Sent, der in der Rückrunde einige Partien seines neuen Teams verfolgte und den Grund für den verpassten Klassenerhalt auf eine einfache Formel bringt: "Vorne hui, hinten pfui."

In 30 Spielen kassierten die Blau-Gelben 72 Gegentore — nur der Nachbar TuS Haffen-Mehr war noch anfälliger. Die Mängel im Abwehrverhalten sollen unter der Regie von Rolf Sent korrigiert werden. "Er hat viel Erfahrung und ist ein Defensiv-Spezialist. Davon hat er uns während der Gespräche überzeugt", sagt Berthold Krusen, Vorsitzender des VfR Mehrhoog, über den neuen Trainer, der im Sommer 2012 beim A-Ligisten Rheingold Emmerich entlassen worden war. Davor coachte Sent 14 Jahre lang den Bezirksliga-Aufsteiger BW Bienen.

Roger Vienenkötter beschäftigt sich ebenfalls noch mit dem Abstieg. "Wir hatten viel Verletzungspech. Spieler wie Dennis Faets oder Markus Unteregge sind lange ausgefallen. Sie waren nicht zu ersetzen. Das war ein Grund dafür, warum wir bis zur Winterpause nur zwölf Zähler gesammelt haben", sagt der Ex-Coach, der mit dem Team in der Saison 2009/2010 Meister der B-Liga geworden war. "Das war mein unumstrittener Höhepunkt beim VfR", sagt Vienenkötter, bei dem etwas Wehmut in den Worten mitschwingt. "Die Zeit hat mich geprägt. Ich werde mit den Spielern in Kontakt bleiben. Wir wollen uns einmal im Jahr treffen."

Der große Aderlass blieb dem Verein für Rasensport erspart. Größtenteils ein Verdienst des neuen Trainers. "Ich habe schon in der Winterpause mit allen Spielern gesprochen und die Weichen für die kommende Saison gestellt", sagt Sent. Neben Torwart Carsten Hansen, der zum Hamminkelner SV II wechselt, verlassen Maximilian Katemann (BW Wertherbruch), Alexander Gretsch (BW Bienen), Robin Fuchs (Studium) und Tobias Quartsteg (Pause) den VfR. Rolf Sent verzichtete bei seiner Kaderplanung auf externe Neuzugänge. Lediglich Schlussmann Max Buckermann (BW Bienen) hat er verpflichtet. Das Team wird von drei A-Jugendlichen komplettiert. "Die Mischung zwischen etablierten Kickern und Talenten stimmt. Da steckt jede Menge Potenzial drin", meint Sent.

(stgi)
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