Tischtennis Wolfgang Gerth holt zwei DM-Medaillen
Niederrhein · Der Tischtennis-Spieler von GW Flüren gewinnt bei den nationalen Titelkämpfen der Senioren Bronze im Einzel und Silber im Doppel. Lydia Reiter vom MTV Rheinwacht Dinslaken scheidet früh aus, Margret Tepper vom Weseler TV muss passen.
Riesenerfolg für Wolfgang Gerth bei den Deutschen Tischtennis-Meisterschaften für Seniorinnen und Senioren im saarländischen Völklingen. Die Nummer eins des Verbandsliga-Absteigers GW Flüren kehrte gleich mit zwei Medaillen von den Titelkämpfen zurück. Im Einzel der Senioren 50 sicherte er sich Platz drei, im Doppel wurde er an der Seite von Joachim Beumers von TuS Wickrath sogar Vizemeister.
Nicht so gut lief es dagegen für Lydia Reiter vom MTV Rheinwacht Dinslaken. Bei den Seniorinnen 50 musste sie nach der Gruppenphase bereits die Segel streichen – und auch im Doppel und Mixed kam für sie in der ersten Runde gleich das Aus. Nicht am Start war Margret Tepper vom Weseler TV. Die 84-Jährige, seit Jahren eine Institution bei diesen Meisterschaften und ernsthafte Medaillenanwärterin in ihrer Altersklasse, hatte krankheitsbedingt absagen müssen.
Wolfgang Gerth dagegen feierte die bisher größten Erfolge seiner Karriere und schwärmte von der einzigartigen Atmosphäre in der Völklinger Halle. „Da war nicht nur der großartige Zusammenhalt der Teilnehmer aus Westdeutschland, sondern auch die freundschaftliche Stimmung, die sich auf alle Sportlerinnen und Sportler übertrug“, so der Flürener, der sich in der Gruppenphase im Einzel am ersten Wettkampftag in seiner Gruppe mit drei Siegen behauptete. „Damit war ich in der K.o.-Phase am nächsten Tag an Position vier gesetzt und habe da mein erstes Spiel gleich mit 3:0 locker gewonnen“, erzählt Gerth, der damit im Viertelfinale stand und bei einem weiteren Erfolg bereits eine Medaille sicher hatte. „Doch Andreas Hirch vom TTC Langen erwies sich dann als ein sehr starker Gegner, den ich erst in der Verlängerung des fünften Satzes nach einem 8:10-Rückstand etwas glücklich schlagen konnte“, freut sich der Flürener über seine Nervenstärke in diesem Duell.
Im Halbfinale war Gerth dann Außenseiter gegen den späteren Deutschen Meister Pedro Pelz von der TB Beinstein. Doch der Flürener ging diese Partie ganz konzentriert an, entschied die ersten beiden Sätze für sich und lag auch im dritten Durchgang vorne. Doch Pelz, der schon früh eine Verwarnung kassiert hatte, drehte das Spiel noch und kämpfte sich in den fünften und entscheidenden Durchgang. Da hatte Gerth bei 10:9 sogar Matchball, ehe er nach einem 10:11 die Partie durch einen Fehlaufschlag doch noch verlor. „Da dieses Spiel durch eine Verzögerung das letzte überhaupt in der Halle war, schauten alle auf uns, wobei die meisten mich als Außenseiter unterstützte“, berichtete Gerth, der so kurz vor dem Einzug ins Finale stand.
Dieses erreichte er zusammen mit Joachim Beumers aber nach drei recht glatten Erfolgen im Doppel, wo Pedro Pelz mit seinem Partner Philipp Dannegger vom TTC Singen allerdings dominierte und sich den Titel mit einem 3:0-Erfolg holte. „Bei der Siegerehrung haben wir uns aber mehr gefreut als die beiden, die schon vorher als hoher Favorit galten und den Sieg einfach so hingenommen haben“, berichtet Wolfgang Gerth von diesem emotionalen Moment.
Auch im Mixed hätte es für den Flürener an der Seite von Annette Offermann von GW Brauweiler fast zu einer Überraschung gereicht. Doch in der ersten Runde mussten sie sich den späteren Deutschen Meistern Daniela Schumacher (TSV Zorneding) und Dietmar Weger (TSV 1860 Ansbach) hauchdünn mit 2:3 geschlagen geben.
