Fußball SVS: Respekt vor Schlusslicht

NRW-Ligist SV Schermbeck tritt morgen beim Tabellenletzten SV Bergisch-Gladbach an. Trainer Martin Stroetzel warnt davor, die Partie als Selbstläufer zu betrachten. "Wer glaubt, dass wir dort locker drei Punkte holen, hat keine Ahnung von Fußball", sagt der Coach.

Die Partie gegen Westfalia Rhynern hatte Martin Stroetzel, Trainer des SV Schermbeck, im Vorfeld als richtungsweisendes Spiel bezeichnet. Sein Team bezwang den Neuling daraufhin überzeugend mit 5:0 und setzte sich mit vier Punkten Vorsprung erst einmal von den Abstiegsplätzen der Fußball-NRW-Liga ab.

Mit dem neu gewonnen Selbstvertrauen im Gepäck, reist der SVS morgen nun zum Auswärtsspiel beim Tabellenletzten SV Bergisch-Gladbach. Die Frage nach dem Favoriten sollte sich somit eigentlich gar nicht mehr stellen. Doch Martin Stroetzel hebt mahnend den Zeigefinger.

Konzentration ist gefordert

"Wer glaubt, dass der SV Schermbeck dort hinfährt und mal eben locker die drei Punkte einfährt, der hat keine Ahnung vom Fußball." Er hat den Gegner mehrfach beobachtet und daraus wichtige Erkenntnisse gewonnen. "Bergisch-Gladbach ist nicht so schlecht, wie es die Tabelle aussagt.

Wir müssen von Beginn an sehr konzentriert zu Werke gehen", fordert Stroetzel. Der Coach erwartet einen hoch motivierten Gegner. Nicht zuletzt deshalb, weil das Schlusslicht nach der 0:7-Niederlage am vergangenen Spieltag bei der SpVgg Velbert sicherlich auf Wiedergutmachung aus sein wird.

"Die Pause hat dem Gegner nach diesem Resultat bestimmt gut getan", so der Schermbecker Trainer, der nicht glaubt, dass das spielfreie Wochenende sein Team aus dem Rhythmus gebracht hat. Schließlich absolvierte der SVS ja auch zwei Testpartien, obwohl sich die Aussagekraft der Spiele gegen die U 19 von Schalke 04 (0:0) und vor allem gegen den Weseler SV (6:1) in Grenzen hielt.

Ein frühes Tor wäre hilfreich

Martin Stroetzel jedenfalls blickt der Partie trotz des Respekts vor dem Gegner zuversichtlich entgegen. "Wir sind gut vorbereitet und wissen, was auf uns zukommt." Der Schlüssel zum Erfolg liegt für den Coach im Erzielen des ersten Treffers. "Wir müssen ein frühes Tor machen. Dann wird es für uns einfacher. Das hat man auch gegen Rhynern gesehen."

Beim 5:0-Erfolg tat sich seine Mannschaft in der Tat lange Zeit schwer. Erst das 1:0, das Enes Kaya per Foulelfmeter markierte, brachte die nötige Sicherheit ins Spiel des SV Schermbeck. Zuvor hatten die Schützlinge von Martin Stroetzel auch in der ansonsten so sicheren Abwehr einige Nachlässigkeiten offenbart. Auf die mittlerweile eingespielte Viererkette mit Max Bönighausen, Nedim Djuliman, Savas Turhal und David Müller wird es auch morgen ankommen. "Die Defensivarbeit steht bei uns immer an erster Stelle", erklärt Stroetzel, fügt jedoch hinzu: "Wenn wir da die Sicherheit haben, muss es aber auch schnell mit Dampf nach vorne gehen."

(RP)
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