Fußball SVS liegt unter dem Strich

Oberligist kassierte unnötige 0:2-Niederlage in Oestrich-Iserlohn und steht auf Abstiegsplatz. Trainer Martin Stroetzel gab der Abteilung Offensive die „Note ungenügend“. Denn der Neuling vergab einige gute Chancen.

Der SV Schermbeck verspielte gestern leichtfertig die gute Ausgangsposition, die er sich mit einer Bilanz von zehn Punkten aus den ersten sechs Partien erarbeitet hatte. Der Fußball-Oberligist kassierte bei SF Oestrich-Iserlohn eine unnötige 0:2 (0:1)-Niederlage und fiel unter den Strich, der in dieser Saison unter Platz elf gezogen wird. Der Neuling steht jetzt auf dem zwölften Rang – dem ersten von sieben Abstiegsplätzen.

Trainer Martin Stroetzel schrieb diese unerfreuliche Entwicklung in erster Linie der Abteilung Offensive zu. Der grantelnde Coach gab ihr schlichtweg die „Note ungenügend“. Schließlich hatten die Schermbecker Offensivkräfte es in der Anfangsphase verpasst, ihre Mannschaft in Front zu bringen. Rainer Hackenfort und Mike Holtheuer vergaben erstklassige Möglichkeiten. „Wir hatten Gelegenheiten für fünf Tore und hätten wenigstens 1:0 führen müssen. Für diese schlechte Chancenverwertung sind wir dann bestraft worden. Hätte ich gewusst, wie die Partie laufen würde, wäre ich erst gar nicht mit nach Iserlohn gefahren“, meinte der Schermbecker Übungsleiter.

Barisic flog beim Debüt vom Platz

Neben den Angreifer bekam auch der Schiedsrichter sein Fett weg. „Er hat mit zweierlei Maß gemessen“, kritisierte Stroetzel. Drei Entscheidungen gegen sein Team ärgerten den Coach besonders. Erst habe der Gastgeber einen unberechtigten Freistoß erhalten, der in der 25. Minute zum 1:0 führte. Dann sorgte der Referee nach dem 0:2 (59.) dafür, dass das Debüt von Neuzugang Andrew Barisic im SVS-Trikot nur von äußerst kurzer Dauer war. Der Australier musste fünf Minuten nach seiner Einwechslung wegen einer Gelb-Roten Karte schon wieder vom Platz. „Er hat innerhalb von 40 Sekunden zwei Allerwelts-Fouls begangen, für die es nie eine Karte hätte geben dürfen“, meinte Stroetzel.

In Unterzahl hatte der SV Schermbeck, der nach dem Rückstand seine spielerische Linie verloren hatte, keine Chance mehr, der Partie noch eine Wende zu geben. Der Gegner, der sich schon nach dem 1:0 vornehmlich auf Konter verlegt hatte, brachte den Vorsprung relativ problemlos über die Zeit.

Liga ist eng zusammengerückt

„Jetzt müssen wir sehen, dass wir den Abstiegsplatz schnell wieder verlassen“, sagte Stroetzel. Möglich ist es. Denn die Liga ist ganz eng zusammengerückt. Den SV Schermbeck trennen gerade einmal drei Punkte vom zweiten Platz, den SF Lotte, der nächste SVS-Gegner im Verbands-Pokal, einnimmt. Der Neuling hat aber auch nur zwei Zähler Vorsprung vor dem viertletzten Rang.

SV Schermbeck: Schröder - Kaul (74. Gerner), Konowski, Nawatzki, Zepanski, Holtheuer (60. Barisic), Nachtwey, Esper (71. Karabacak), Köse, Hackenfort, Bendig.

(RP)
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