Handball SVS holt den ersten Punkt

Der stark ersatzgeschwächte Handball-Verbandsligist SV Schermbeck erreicht ein 19:19 im Heimspiel gegen die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen. Trainer Bell kann mit dem Remis gut leben, obwohl mehr drin gewesen wäre.

Für die Spieler war das Glas halb leer, für den Trainer halb voll. Die Akteure des Handball-Verbandsligisten SV Schermbeck waren am Samstagabend nach dem 19:19 (9:11) in der Heimpartie gegen die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen geknickt. Denn sie hatten Chancen genug gehabt, nach Niederlagen in den ersten drei Partien den ersten Sieg zu schaffen. Coach Burkhard Bell konnte mit dem Remis dagegen leben. Schließlich war aufgrund der personellen Situation nicht unbedingt damit zu rechnen gewesen, dass der SVS im Duell zweier Teams, die bis dahin noch keinen Zähler auf dem Konto hatten, die Niederlagenserie würde stoppen können. "Ich bin froh, dass wir den ersten Punkt gewonnen haben", sagte Bell.

Vier Siebenmeter verworfen

Schließlich waren die Personalsorgen beim Gastgeber immer noch groß. In Frederik Bell (Knieverletzung) und Daniel Robert (Salmonellenvergiftung) fehlten nach wie vor die besten Torschützen der vergangenen Saison. Zudem waren Benedict Kerbstadt (Ellbogengelenk ausgerenkt) und Thomas Kuhn (Urlaub) nicht dabei. Ganz zu schweigen davon, dass der SVS überhaupt nicht mehr mit Führungsspieler Michael Nölscher, der seine Laufbahn wegen eines Knorpelschadens im Knie beenden musste, planen kann.

Da war es verständlich, dass Bell mit dem Remis zufrieden war, obwohl sich sein Team den Luxus erlaubt hatte, vier Siebenmeter zu verwerfen. "Denn wir haben gezeigt, dass wir auch in dieser Besetzung in der Klasse mithalten können", sagte der Coach. Der SVS hatte in der Partie, in der die Führung ständig wechselte, zwar 45 Sekunden vor Schluss noch einmal Ballbesitz. Doch die Chance, mit dem letzten Angriff den Siegtreffer zu erzielen, wurde vom Gastgeber nicht genutzt.

Suche nach Verstärkungen

Nun hofft Burkhard Bell, dass sich die personellen Voraussetzungen erheblich verbessert haben, wenn am letzten Oktober-Wochenende die nächste Aufgabe in der Liga wartet. Frederik Bell und Daniel Robert sollten dann wieder dabei sein. Zudem wird sich bis dahin geklärt haben, ob für den Rest der Saison der eine oder andere Spieler aus dem zweiten Team in den Verbandsliga-Kader aufrückt. Ein erstes Gespräch mit dem Vorstand zu diesem Thema hat Bell mittlerweile geführt. "Wir schauen uns auch nach Verstärkungen aus anderen Vereinen um. Das Problem ist nur, dass derzeit keine freien Spieler auf dem Markt sind. Mal sehen, was passiert", meinte Bell.

SV Schermbeck: Busjan - C. Seibel (1), Hermann (3), S. Seibel (2), Kreilkamp (3/2), Hinz (2), Felisiak (1), Timmermann (2), von Berg (2), N. Bell (3/2), Schulz.

(RP)
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