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Fußball SVS enttäuscht auf ganzer Linie

Fußball · Fußball-Oberligist SV Schermbeck zeigt in allen Mannschaftsteilen gravierende Schwächen und verliert deshalb mit 0:1 gegen Westfalia Herne. In dieser Verfassung geht das Team ganz schweren Zeiten entgegen.

 Fatlum Zaskoku (links) leistete sich wie seine Teamkollegen zahlreiche Abspielfehler im Aufbau und hielt den Ball viel zu lange.

Fatlum Zaskoku (links) leistete sich wie seine Teamkollegen zahlreiche Abspielfehler im Aufbau und hielt den Ball viel zu lange.

Foto: Jürgen Bosmann

Martin Stroetzel sprach das Wort zum Sonntag. "Das war Not gegen Elend – und wir waren das Elend", kommentierte der Trainer des SV Schermbeck gestern die 0:1 (0:1)-Niederlage des Fußball-Oberligisten in der Heimpartie gegen Westfalia Herne. Der Gegner hatte bis dahin nicht ansatzweise Angst und Schrecken in der Liga verbreitet. Doch der Westfalia, die ohne Punkt und Tor auf dem Konto angereist war, reichte eine Vorstellung, die nicht annähernd Oberliga-Niveau besaß, um nach dem Abpfiff mit einer Handvoll Fans den ersten Saisonsieg feiern zu können. Denn der Gastgeber schaffte es vor 250 Zuschauern scheinbar mühelos, die hausbackene Leistung des Gegners noch zu unterbieten. So geht der SV Schermbeck in der Klasse ganz schweren Zeiten entgegen.

Ouro-Akpo überraschend dabei

Stroetzel hatte den Anhang vor dem Saisonstart auf einen harten Abstiegskampf eingeschworen. Die 90 Minuten gestern waren eine eindrucksvolle Bestätigung der These. Beim SV Schermbeck fehlte – bis auf ein paar zarte Ansätze in der Anfangsphase – jegliche Struktur im Spiel. Dabei konnte der Gastgeber erstmals in dieser Saison auf einen gelernten Stürmer bauen. Nassirou Ouro-Akpo stand nach einer Muskelverletzung überraschend in der Startelf. Doch er wurde von seinen Kollegen im Team zu selten sinnvoll ins Spiel eingebunden.

Der SV Schermbeck leistete sich haufenweise unnötige Ballverluste im Aufbau, agierte über weite Strecken kopf- und ideenlos und übertrieb die Einzelaktionen. Hinzu kam eine erschreckende Behäbigkeit in der Rückwärtsbewegung, die dem Gegner gut ein halbes Dutzend bester Torchancen ermöglichte. Dass der Gastgeber trotzdem bis zum Abpfiff hoffen durfte, durch eine Zufallsaktion doch noch einen Punkt zu retten, hatte er einzig und allein Torhüter Sven Schneider zu verdanken. Er bewahrte den SVS vor einem höheren Rückstand. Beim Gegentreffer in der 44. Minute war Schneider chancenlos.

Stroetzel: "Das war viel zu wenig"

Die beste Gelegenheit zum 1:1 besaß der SV Schermbeck in der 57. Minute, als Marek Klimczok und Nassirou Ouro-Akpo es verpassten, den einzig durchdachten Angriff erfolgreich abzuschließen. Am Schluss versuchte der Gastgeber sein Glück mit der Brechstange und schickte den bulligen Abwehrchef Moussa Ouattara in den Angriff. Doch auch dies nutzte nichts, weil es den Teamkollegen nicht gelang, wenigstens eine brauchbare Flanke Richtung Ouattara zu schlagen. Stroetzel: "Das war viel zu wenig."

SV Schermbeck: Schneider - Asenso, Ouattara, Ankomah-Kissi, Gerding, Stöhr, Grunwald (46. Bönighausen), Sadek, Zaskoku (80. Mar), Klimczok, Ouro-Akpo (69. Turgut).

(RP)
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