Handball SVS droht jetzt der Abstieg

Handball · Handball-Verbandsligist verliert das Schlüsselspiel gegen den TV Oppum mit 26:30 und ist Vorletzter. "Wir müssen uns mit dem Gedanken vertraut machen, dass es runter in die Landesliga gehen kann", sagt Trainer Nölscher.

Der freie Fall des SV Schermbeck Richtung Landesliga dauert an. Der Handball-Verbandsligist verlor am Samstagabend in eigener Halle das Schlüsselspiel im Kampf um den Klassenerhalt gegen den bisherigen Vorletzten TV Oppum mit 26:30 (12:12). Der Gastgeber ist damit jetzt das einzige Team der Liga, das in den neun Spielen im Jahr 2012 noch keinen Sieg geschafft hat. Er fiel hinter den TV Oppum auf den ersten Abstiegsplatz zurück. Der Gegner schaffte den Sprung auf den rettenden zwölften Platz, weil er im direkten Vergleich nun besser als der punktgleiche SVS ist.

Auf Schützenhilfe angewiesen

Die Enttäuschung war nach dem Abpfiff bei den Schermbecker Akteuren grenzenlos. Ein Teil der Spieler saß niedergeschlagen in der Halle und hatte sich das Trikot über das Gesicht gezogen. "Wir müssen uns jetzt mit dem Gedanken vertraut machen, dass es runter in die Landesliga gehen kann. Zumal wir die Rettung aus eigener Kraft nach dieser Begegnung nicht mehr schaffen können", sagte Trainer Michael Nölscher. Er hatte wegen der großen Personalsorgen fast die komplette Partie in der Abwehr ausgeholfen, während sein Vorgänger Burkhard Bell das Team an der Linie coachte. Auch Torhüter Niklas Bell spielte auf dem Feld, weil der Gastgeber gleich sechs Akteure ersetzen musste.

Beim Gegner zahlte sich dagegen aus, dass die Mannschaft für die Aufholjagd im Abstiegskampf noch einmal mit ehemaligen Bundesliga-Spielern verstärkt wurde. Entscheidender Faktor beim Oppumer Sieg war Jens Sieberger. Der frühere Spielmacher der HSG Düsseldorf erzielte zwölf Treffer für den Gast. "Den TV Oppum dürfen wir in dieser Besetzung ab sofort im Abstiegskampf nicht mehr auf unserer Rechnung haben. Er wird sich mit diesem Team retten", sagte Nölscher. Das erschwert die Aufgabe für den SV Schermbeck noch. Denn die Mannschaften, die er jetzt noch abfangen möchte, haben bereits vier Punkte mehr auf dem Konto. Momentan spricht nicht gerade viel dafür, dass dem Verbandsligisten die Rettung noch gelingen kann. Nölscher weiß das. "Wir müssen ab sofort auch für die Landesliga planen." Ein Abstieg könnte die Folge haben, dass der SVS neben Patrick Janduda, der nach Düsseldorf wechselt, weitere Spieler verliert.

Angriffe überhastet abgeschlossen

Der Gastgeber konnte die Partie am Samstagabend nach einer zwischenzeitlichen 11:9-Führung (23.) nur bis zur Pause ausgeglichen gestalten. Dann setzte sich der TV Oppum über 15:12 auf 23:16 ab. Das lag auch daran, dass der SV Schermbeck seine Chancen über die gesamte Begegnung nicht konsequent nutzte und zudem einige Angriffe wieder einmal überhastet abschloss.

SV Schermbeck: Busjan - Kuhn (3), Klein, Kreilkamp (7/2), Hinz, Janduda (3), F. Bell (8), Weber (1), von Berg (2), N. Bell (1), Dräger (1), Nölscher.

(RP)
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