Handball SVS darf weiter hoffen

Handball · Handball-Verbandsligist SV Schermbeck wahrt Chancen auf Klassenerhalt mit einem 27:24-Heimsieg gegen den TV Vorst. Seine Lage im Abstiegskampf hat sich dadurch aber nicht verbessert. Denn die Konkurrenz siegt auch.

 Frederik Bell (am Ball) war mit neun Treffern der erfolgreichste Werfer beim wichtigen Erfolg gegen den TV Vorst.

Frederik Bell (am Ball) war mit neun Treffern der erfolgreichste Werfer beim wichtigen Erfolg gegen den TV Vorst.

Foto: Roman Buhl

Die Spieler des SV Schermbeck legten nach dem Abpfiff ein ausgelassenes Freudentänzchen hin. Sie hatten auch allen Grund dazu. Denn die Hoffnung lebt weiter beim SVS. Der Vorletzte der Handball-Verbandsliga wahrte am Samstagabend mit einem nicht unbedingt zu erwartenden 27:24 (14:13)-Heimsieg gegen den Tabellensechsten TV Vorst seine Chancen auf den Klassenerhalt. Da konnte er es verkraften, dass sich seine Lage nicht verbessert hat, da die Konkurrenz im Abstiegskampf ebenfalls erfolgreich war. Der punktgleiche Drittletzte TV Oppum erfüllte mit einem 38:21-Heimsieg gegen das Schlusslicht HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen seine Pflicht. Und der zwei Zähler bessere Viertletzte TB Wülfrath bezwang den VfB Homberg mit 34:29.

Auf Schützenhilfe angewiesen

"Mit dem Oppumer Erfolg hatten wir gerechnet. Den Sieg des TB Wülfrath hatten wir nicht unbedingt auf dem Plan. Doch die Hauptsache ist erst einmal, dass wir unser Spiel gewonnen haben, was uns sicherlich nicht viele zugetraut haben", sagte der Schermbecker Coach Michael Nölscher. Er ist mit seinem Team zwar weiter auf Schützenhilfe angewiesen, wenn es nach vier Jahren in der Klasse nicht wieder runter in die Landesliga gehen soll. Doch die Leistung, die der SVS gegen den TV Oppum zeigte, macht Michael Nölscher Mut. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie sich noch lange nicht aufgegeben hat", stellte er fest.

Der Schlüssel zum Erfolg war, dass der Gastgeber sich im Angriff erheblich steigerte. Der Abstiegskandidat leistete sich wesentlich weniger Ballverluste als drei Wochen zuvor bei der 24:27-Heimniederlage gegen den VfB Homberg. "Wir haben im Angriff ruhiger gespielt und unsere Chancen konsequenter genutzt. Das war entscheidend", sagte Nölscher. Seine Mannschaft lag deshalb nur zu Beginn im Hintertreffen. Nach dem Tor zum 8:7 (19.) gab der SV Schermbeck die Führung nicht mehr ab. Das war auch Verdienst der beiden guten Torhüter Philipp Busjan, der in der ersten Hälfte spielte, und Niklas Bell, der nach dem Wechsel zum Einsatz kam. Sie wehrten unter anderem vier der sieben Siebenmeter der Gäste ab – Bell hielt drei und Busjan einen.

Rote Karte für Heiko Kreilkamp

Der ohnehin schon ersatzgeschwächte SV Schermbeck steckte auch das Handicap weg, dass er ab der 28. Minute ohne Rückraumspieler Heiko Kreilkamp auskommen musste. Er sah nach einem Foul bei einem Vorster Tempogegenstoß die Rote Karte. Michael Nölscher half deshalb auch auf dem Feld einige Minuten dabei, den Sieg perfekt zu machen. Er spielte in beiden Halbzeiten einige Minuten in der Abwehr, um Stammkräften die Gelegenheit zu geben, auf der Bank etwas durchzuschnaufen.

SV Schermbeck: Busjan, N. Bell - Herrmann (4), S. Seibel (3), Nölscher, Robert (4), Klein, Kreilkamp (4/1), Hinz, Janduda (2), F. Bell (9/3), Timmermann, von Berg, Weber (1).

(RP)
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